1860 München steht am Abgrund. Die wirtschaftliche Lage beim Traditionsklub ist fast aussichtslos. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude machte die wenige verbliebene Hoffnung der Sechziger nun noch mehr zunichte. Er schloss eine staatliche Unterstützung, um die akut drohende Pleite abzuwenden, aus. Es gäbe keine Möglichkeit, dass die "Stadtsparkasse oder irgendeine andere Bank in öffentlicher Hand" dem Verein mit Notkrediten helfen werde, seine Altschulden abzulösen.
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Ein zusätzliches Sponsoring durch städtische Unternehmen lehnt Ude ebenfalls ab: "Die Möglichkeiten sind ausgeschöpft", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Vor dem 5:1-Sieg der Sechziger im Heimspiel gegen den Karlsruher SC hatten Vereinspräsident Dieter Schneider und Geschäftsführer Robert Schäfer erklärt, dass 1860 in den kommenden zwölf Tagen acht Millionen Euro benötige, um eine Insolvenz und damit das Ende des Profibetriebs abwenden zu können.
Löwen loten alle Möglichkeiten aus
In Verhandlungen mit Kommunal- und Landespolitikern hatten die Löwen-Verantwortlichen in den vergangenen Wochen auch ausgelotet, ob der Verein mit Hilfe der Stadtsparkasse oder der Bayerischen Landesbank ein Konzept zur Umschuldung umsetzen könnte. Ude bestätigte, dass Schneider und Schäfer bei ihm vorgesprochen hatten. Städtische Unternehmen wie Stadtwerke und Stadtsparkasse sowie der Flughafen München, an dem Stadt und Staat beteiligt sind, unterstützen bereits den TSV 1860.