Beim MSV Duisburg ist die finanzielle Situation weiter kritisch. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Zweitligisten hat Geschäftsführer Roland Kentsch vor einer drohenden Insolvenz gewarnt. Bis zum 23. Mai muss der MSV die Lizenzbedingungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) erfüllen. Laut Kentsch bestehe eine Finanzierungslücke von bis zu drei Millionen Euro.
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"Ich kann nicht versprechen, dass wir es schaffen. Können wir die Bedingungen nicht rechtzeitig erfüllen, wäre eine Insolvenz unausweichlich", sagte Kentsch und zeichnete ein düsteres Bild. im Geschäftsjahr 2011/2012 sei der Umsatz des MSV von 29,2 auf 17,3 Millionen Euro eingebrochen. Unter dem Strich stehe daher ein Minus von 3,3 Millionen Euro.
Stadionmiete soll gedrückt werden
Dieses Minus muss der MSV nun ausgleichen. So laufen laut "derwesten.de" derzeit Verhandlungen über eine Senkung der Stadionmiete. Diese beträgt fünf Millionen Euro. Kentsch hofft, die Miete für die Arena um einen "nachhaltigen Betrag in Millionenhöhe" drücken zu können. Auch eine Fan-Anleihe sei Thema bei den Duisburgern, die immerhin den Klassenerhalt sportlich gesichert haben.
Darüberhinaus haben die Duisburger eine Satzungsänderung beschlossen, um die prekäre finanzielle Situation zu entspannen. Die Mitglieder haben entschieden, den Investoren mehr Mitspracherecht einzuräumen. Durch diese Modernisierung hofft der MSV, das fehlende Geld fristgemäß zu erhalten.
Erst im zurückliegenden Herbst konnte der Traditionsverein mit Hilfe von Sponsoren eine Insolvenz abwenden. Laut Kentsch entging der Klub damals nur knapp einem Abzug von zwei Punkten.