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Dominique Heintz über DFB: "Würde mich freuen, wenn das Handy klingelt"


Kölns Dominique Heintz im Interview
Nationalmannschaft? "Würde mich freuen, wenn das Handy klingelt"

t-online, Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 05.08.2017Lesedauer: 4 Min.
Dominique Heintz freut sich auf die neue Saison mit seinem FC.Vergrößern des BildesDominique Heintz freut sich auf die neue Saison mit seinem FC. (Quelle: Team 2/imago-images-bilder)
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Nach 25 Jahren hat es der 1. FC Köln wieder nach Europa geschafft. Ein wichtiger Bestandteil der starken Kölner Defensive war Dominique Heintz, der mit seiner Zweikampfstärke und seinen Führungsqualitäten einen erheblichen Beitrag zum Erfolg der Geißböcke geleistet hat.

Im Interview mit t-online.de spricht Dominique Heintz über die Nationalmannschaft, Anthony Modeste und die Kapitänsbinde.

t-online.de: Herr Heintz, bis vor zwei Jahren spielten Sie beim 1.FC Kaiserslautern. Damals spielten Sie zusammen mit Willi Orban in der Innenverteidigung. Parallel zu Ihrem Wechsel zum FC ging er nach Leipzig. Wäre es für Sie eine Option gewesen, zu einem traditionsarmen Klub zu wechseln?

Dominique Heintz (23): Für mich kommt das nicht in Frage. Mir war es damals wichtig, wieder zu einem Traditionsverein zu wechseln, der viele Fans auch auswärts mitbringt und ein geiles Stadion hat. Da habe ich mit Köln alles richtig gemacht.

Was fasziniert Sie am meisten am FC Köln?

Die Stadt, das Stadion, die Leute. Wer mal nach Köln ins Stadion geht, will man am liebsten nicht mehr nach Hause gehen. Auch mit dem Trainerteam und den Mitarbeitern in der Geschäftsstelle macht es großen Spaß. Der Verein ist wie eine große Familie.

Sie haben fast alle Junioren-Nationalmannschaften durchlaufen, haben sich in Köln stetig verbessert und einen sicheren Stammplatz. 2018 ist die WM. Haben Sie Hoffnung auf die A-Nationalmannschaft?

Klar habe ich Hoffnung. Ich will dieses Jahr alles geben und es ist ja auch ein Vorteil, dass wir international spielen. Es gibt nicht viele Innenverteidiger in Deutschland, die Linksfüßer sind. Es wäre für mich ein Traum, für die Nationalmannschaft zu spielen. Aber mein Fokus liegt allein auf dem FC, alles andere passiert, oder eben nicht. Ich mache mir da keinen Druck.

Hat denn der Bundestrainer mal mit Ihnen gesprochen?

Nein. Ich würde mich freuen, wenn mal das Handy klingelt und ich dabei sein darf. Aber ich bin nicht enttäuscht, wenn es nicht passiert. Aber ich werde weiter Gas geben und vielleicht denkt er dann mal: „Okay, der Heintz muss jetzt dabei sein“ (lacht).

Sie können ja Jonas Hector fragen, ob er ein gutes Wort für Sie einlegt.

Ich glaube da hat der Jonas wenig Mitspracherecht (lacht). Der Bundestrainer sieht ja an Jonas, dass wir in Köln guten Fußball spielen.

Leistung bringen müssen Sie auch in der Europa League. Wie groß ist die Vorfreude in der Mannschaft?

Die ist sehr groß. Wir können es kaum abwarten, bis endlich mal ausgelost wird. Wir wollen endlich wissen, wohin die Reise geht. Aber wir haben den Fokus erstmal auf die die Bundesliga, denn die beginnt zuerst. Ein guter Start ist sehr wichtig, aber die Europa League erreicht zu haben, macht uns natürlich sehr stolz.

Haben Sie einen Wunschgegner in der Europa League?

Wenn man sich in der Mannschaft umhört, hoffen viele auf den FC Arsenal. Das wäre natürlich geil, mal abends in London aufzulaufen oder Arsenal bei uns in Köln zu empfangen. Es wäre ein Highlight für uns alle, aber wir nehmen natürlich jeden Gegner.

Die Europa-Euphorie in Köln wurde durch den zähen Transfer von Anthony Modeste etwas getrübt. Hat das Thema die Mannschaft belastet?

Wir haben in der Mannschaft darüber wirklich nicht gesprochen, das war bei uns kein großes Thema. Für uns ist das abgeschlossen. Wir sind Tony (Modeste, Anm. d. Red.) sehr dankbar, er hat eine tolle Saison gespielt und viele Tore für uns geschossen.

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Ist sein Fehlen sehr schwer zu kompensieren?

Wir haben viele gute Leute dazubekommen und unsere Mannschaft hat schon immer das Fehlen verletzter Spieler sehr gut aufgefangen, das schaffen wir auch dieses Jahr. Natürlich hat Tony viele Tore gemacht, aber wir haben Jhon (Córdoba, Anm. d. Red.) vorne dazubekommen und haben ohnehin schon weitere gute Jungs, die auch das Tor treffen. Von daher mache ich mir darüber keine Sorgen.

Der Vertrag von Ihrem Kapitän Matthias Lehmann läuft noch ein Jahr. Am Ende der Saison ist er 35. Könnten Sie sich vorstellen, Kapitän beim FC zu werden?

(Lacht) Klar kann ich mir das vorstellen, aber Matthias ist topfit und ich glaube, dass er noch ein Jahr dranhängen wird. Er macht das genau richtig als Kapitän. Für uns in der Mannschaft ist es auch nicht wichtig, wer genau die Binde trägt. Jeder kann was sagen. Wir helfen uns auch so gegenseitig. Natürlich wäre es schön, irgendwann in meiner Karriere mal Kapitän zu werden, aber ich bin auch so zufrieden.

In der Sommerpause haben Sie erneut ein Benefizspiel für ein Kinderhospiz veranstaltet. Warum liegt Ihnen dieses Thema so am Herzen?

Kinder sind mir sehr wichtig. Ich habe immer gesagt: Wenn ich mal berühmt werde, will ich Kindern was zurückgeben, denen es nicht so gut geht. Das Hospiz ist in der Nähe meiner Heimat und es ist schön, wenn die Spieler zum Spiel kommen. Leider können nicht alle dabei sein, aber wenn man die Kinder lächeln sieht und mit ihnen Zeit verbringt, dann weiß man, dass man vieles richtig gemacht hat. Ich bin dankbar für alle Spenden und darf inzwischen Botschafter für das Hospiz sein, das ist ein schönes Gefühl.

Nutzen Fußballer viel zu selten ihren Bekanntheitsgrad, um anderen zu helfen?

Ganz im Gegenteil. Ich finde, es gibt viele Fußball-Profis, die etwas Gutes tun. Ich habe zum Beispiel viel von den Stiftungen von Toni Kroos und Lukas Podolski gehört. Es gibt auch einige, die das nicht in der Öffentlichkeit machen. Ich glaube, da geben viele Profi-Fußballer einiges zurück.

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