"Boateng oder Hummels hätten nicht Rot gesehen"
Rot oder kein Rot? Der HSV poltert nach dem Platzverweis für Gideon Jung und der 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern. Dennis Diekmeier wirft dem Schiri Benachteiligung vor.
Eine Rote Karte für Gideon Jung leitete die HSV-Niederlage gegen die Bayern ein. In der 39. Minute bremste Jung Bayerns Kingsley Coman mit einem harten Foul von der Seite. Schiri Marco Fritz zeigte glatt Rot. In Unterzahl wurde es für die Hamburger danach ganz schwer, die Bayern siegten durch eine Treffer von Corentin Tolisso (52.) 1:0.
Die Verantwortlichen des HSV polterten nach dem Platzverweis. "Er geht hart rein. Aber er geht nicht mit offener Sohle rein. Es ist eine klare gelbe Karte und das war's", sagte HSV-Trainer Markus Gisdol.
Diekmeier sieht HSV klar benachteiligt
Noch deutlicher waren die Worte von HSV-Verteidiger Dennis Diekmeier. "Das war ganz klar keine Rote Karte. ich war der letzte Mann, ich hätte den Ball noch ablaufen können", wird er von "Bild.de" zitiert. Diekmeier ging sogar noch weiter: "Hummels oder Boateng hätten für die Szene keine Rote Karte gesehen".
Auch Jung selbst fand die Strafe ungerechtfertigt. "Das ist ein hartes Foul. Aber wenn man sich die Videos anschaut, sieht man, dass ich nicht von hinten in die Beine grätsche. Uns wurde eine große Chance genommen."
Während die Bayern durch den dritten Pflichtsieg unter Trainer Jupp Heynckes (9:0 Tore) nach Punkten mit Borussia Dortmund (20) gleichzogen, hängen die Hamburger mit sieben Punkten im Tabellenkeller fest.