t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportBundesliga

1. FC Köln – Sportpsychologe erklärt: Schmadtkes Aus war nicht nötig


Sportpsychologe erklärt Köln-Absturz
"Schmadtke-Aus war nicht notwendig"


Aktualisiert am 25.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Nach vier Jahren nicht mehr Manager des 1. FC Köln: Jörg Schmadtke.Vergrößern des Bildes
Nach vier Jahren nicht mehr Manager des 1. FC Köln: Jörg Schmadtke. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)

Im Mai hat der 1. FC Köln noch Platz fünf gefeiert. Jetzt ist der Klub Tabellenletzter und trennte sich von Manager Schmadtke. Sportpsychologe Werner Mickler spricht bei t-online.de über die Folgen des Absturzes.

Noch vor fünf Monaten wurden Trainer Peter Stöger und Manager Jörg Schmadtke als Gesichter des FC-Erfolgs gefeiert. Nach neun Spieltagen der aktuellen Saison herrscht nun Katerstimmung. Sieglos in Bundesliga und Europa League. Der Verein verkündete die "einvernehmliche" Trennung von Schmadtke. Die Gründe sind nach wie vor unklar. Der einstige Geschäftsführer widersprach Berichten, er habe Trainer Peter Stöger feuern wollen.

Sportpsychologe Mickler: "Köln hat über dem Limit gespielt"

Wie konnte der Verein in so kurzer Zeit so weit abstürzen? Für Sportpsychologe Werner Mickler hat das mehrere Gründe. "Der Verein hat in der vergangenen Saison über seinem Limit gespielt. Da haben sehr viele Dinge perfekt zusammengepasst, die in einer durchschnittlichen Saison nicht funktionieren, und dann zu einem sensationellen fünften Platz geführt. Ein solcher Erfolg führt jedoch dazu, dass die Erwartungshaltung von außen in der folgenden Saison plötzlich größer ist", sagte der Leiter der sportpsychologischen Trainer-Ausbildung beim DFB im Gespräch mit t-online.de.

In der aktuellen Situation komme beim Team auch die psychische Komponente hinzu. "Wenn man etwas unbedingt will, wie die Kölner aktuell einen Sieg, verkrampft man. Dadurch verliert man die Lockerheit", sagte Mickler zu t-online.de. Man befinde sich in einer "Art Spirale. Im Kopf setzt dann ein Denkmuster ein: ‘Hoffentlich geht das heute nicht wieder schief.’"

Auch die Mehrfachbelastung spiele in der aktuellen FC-Krise eine große Rolle. "Durch die Doppelbelastung mit Bundesliga und Europapokal haben die Spieler in dieser Saison einen ganz anderen Rhythmus. Plötzlich haben sie nicht mehr eine Woche Zeit, um sich auf ein Spiel vorzubereiten. Daran muss man sich als Mannschaft erst gewöhnen", sagte Mickler.

"Manchmal braucht es keinen Impuls"

Die Trennung zwischen dem 1. FC Köln und Jörg Schmadtke war für Mickler nicht notwendig. "Manchmal braucht es einen solchen Impuls gar nicht. Es war ja vorher auch nicht alles schlecht. Wichtiger ist in diesem Fall eine genaue sportliche Analyse: Warum gewinnt die Mannschaft nicht? Liegt es an der Chancenverwertung? Oder werden zu wenig Chancen kreiert? Daraus kann man dann die entsprechenden Maßnahmen ableiten."

Eine besondere Rolle spielt für Mickler nun Trainer Stöger. "Es ist seine Aufgabe, das Thema mit der Trennung von Jörg Schmadtke nun abzuhaken und die Mannschaft wieder auf das Wesentliche zu fokussieren.". Heute Abend im Pokal bei Hertha BSC (ab 18.15 Uhr bei t-online.de im Liveticker) hat er bereits die erste Chance dazu.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website