Fifa fällt Urteil Nach Transfer-Zoff: Vier Millionen Euro für den HSV
Der Zweitligist kann sich über Einnahmen in Millionenhöhe freuen. Doch vorausgegangen war ein langer Kampf des HSV um die Ablösesumme für den brasilianischen Verteidiger Cléber Reis.
Ein Einzelrichter des Fußball-Weltverbands Fifa hat den FC Santos zu einer Zahlung von vier Millionen Euro an den Zweitligisten Hamburger SV verpflichtet. Darin enthalten sind die ursprüngliche Ablöse, eine Vertragsstrafe über eine Million Euro sowie Zinsen in Höhe von 500.000 Euro. Das berichtete das "Hamburger Abendblatt".
Der Ex-Hamburger Reis war im Jahr 2017 für 2,5 Millionen Euro zum brasilianischen Klub gewechselt, Santos hatte die Ablöse jedoch nie gezahlt.
Niemand rechnete mehr mit der Zahlung
"Das Geld bekommen wir nie", zitiert das "Abendblatt" den damaligen Vorstand Heribert Bruchhagen aus einem Gespräch mit Finanzvorstand Frank Wettstein. Wenn jetzt aber alles glatt gehe, könne das Geld schon bald kommen und wiederverwendet werden.
Für den HSV wäre dies ein Glücksfall, denn die vier Millionen werden dringend gebraucht. Einerseits plagen den Zweitligisten hohe Verbindlichkeiten, andererseits ist der Marktwert des Kaders im Vergleich zur Vorsaison um fast 20 Millionen Euro gesunken.
Allerdings: Der FC Santos kann auch noch Einspruch gegen das Urteil erheben, weshalb beide sich noch nicht geäußert haben.
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Cléber Reis hatte unterdessen auch beim FC Santos keinen Erfolg. Seit 2017 absolvierte der Verteidiger lediglich vier Spiele für den brasilianischen Verein. Er wurde mehrfach an Klubs wie Coritiba FC oder Paraná verliehen. Derzeit ist Cléber Reis beim Zweitligisten Oeste FC als Leihe angestellt. Seit er den HSV verließ, sank sein Marktwert von 2,5 Millionen Euro auf 1,5 Millionen Euro.