Stuttgart ließ in Aue Punkte liegen und auch Fürth verpasste die Tabellenführung. Der Hamburger SV nutzte das eiskalt aus. Absteiger Nürnberg durfte spät jubeln.
Der Hamburger SV hat die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga zurückerobert. Das Team von Trainer Dieter Hecking setzte sich am Sonntag mit 4:2 (2:0) bei Aufsteiger Karlsruher SC durch und holte damit den dritten Sieg in Serie. Die Tore für den HSV erzielten Stürmer Lukas Hinterseer per Foulelfmeter (16. Minute), Sonny Kittel (34./67.) und Jairo Samperio (90.+1). KSC-Verteidiger Daniel Gordon (76.) per Kopfballtreffer und Philipp Hofmann (88.) machten es zwar zwischenzeitlich nochmal spannend, zu mehr reichte es aus Sicht der Gastgeber aber nicht.
KSC macht es nochmal spannend
Flügelstürmer Bakery Jatta, bei dem es Zweifel an der Identität geben soll, kam erneut von Beginn an für die Hamburger zum Einsatz. Die Karlsruher, die sich deswegen einen möglichen Protest gegen die Spielwertung offen gelassen hatten, rutschten nach der zweiten Niederlage in Serie ins obere Mittelfeld der Tabelle ab.
Das lag vor allem daran, weil der HSV abgezockter agierte. Lediglich in der Schlussphase wurden die Gäste überraschenderweise immer schwächer. Nach dem herrlichen Schlenzer von Kittel zum 3:0 schien die Partie eigentlich durch. Gordon und Hofmann machten es aber nochmal spannend, dann aber traf Jairo Samperio für die cleveren Hamburger in der Nachspielzeit.
FC Heidenheim 0:2 SV Sandhausen
Der 1. FC Heidenheim hat die nächste Enttäuschung erlebt. Im baden-württembergischen Duell gegen den SV Sandhausen unterlag die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt am Sonntag mit 0:2 (0:0). Vor 10 500 Zuschauern entschieden der verwandelte Handelfmeter von Philipp Förster (60. Minute) und der Kopfballtreffer von Kevin Behrens (63.) die Partie.
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Mit dem verdienten Erfolg gelang dem SVS, bei dem Islands WM-Teilnehmer Rurik Gislason nicht im Kader stand, der zweite Sieg in Folge. Die Sandhäuser von Trainer Uwe Koschinat stehen mit sieben Punkten drei Zähler vor den Heidenheimern und haben vorerst Anschluss an die Aufstiegsplätze.
1. FC Nürnberg 1:0 VfL Osnabrück
Mit einem strammen Distanzschuss hat Neuzugang Johannes Geis die erste Krisensituation des 1. FC Nürnberg in der 2. Fußball-Bundesliga abgewendet. Mit seinem ersten Tor für den "Club" sorgte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler am Sonntag in der 80. Minute für das umjubelte 1:0 (0:0) gegen den VfL Osnabrück. Mit sechs Punkten zog das Team von Trainer Damir Canadi vor 27 083 Zuschauern am 4. Spieltag mit dem gut gestarteten Aufsteiger gleich.
Mit dem wuchtigen, neuen Mittelstürmer Michael Frey konnte der "Club" seine Angriffsschwäche nicht auf Anhieb beheben. Es war ein zäher Kampf bei hochsommerlichen Temperaturen. Die Osnabrücker kombinierten bisweilen ansehnlich. Ein Tor von Anas Ouahim wurde wegen einer aktiven Abseitsstellung von Marc Heider nach Videobeweis zurecht nicht anerkannt (27.). Auf der Gegenseite verlängerte Osnabrücks Joost van Aken einen Freistoß von Geis an den Pfosten (17.).
- Nachrichtenagentur dpa