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Finale in der 2. Liga: Frank Schmidt ist Heidenheims Trumpf im Duell mit dem HSV


Schmidt seit 13 Jahren Trainer
Der "harte Hund" soll Heidenheim in die Bundesliga führen

  • Melanie Muschong
Von Melanie Muschong

Aktualisiert am 28.06.2020Lesedauer: 3 Min.
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Kontraste, die im Fern-Duell aufeinander treffen: Hamburgs Trainer Hecking (l.) und Heidenheim-Coach Schmidt.Vergrößern des Bildes
Kontraste, die im Fern-Duell aufeinander treffen: Hamburgs Trainer Hecking (l.) und Heidenheim-Coach Schmidt. (Quelle: Imago/t-online.de/imago-images-bilder)

Am letzten Zweitliga-Spieltag entscheidet sich, ob der Hamburger SV oder der FC Heidenheim es in die Relegation gegen Werder Bremen schafft. Die Klubs könnten unterschiedlicher nicht sein – das liegt auch an den Trainern.

Wenn der HSV um 15.30 Uhr (im Liveticker bei t-online.de) gegen Sandhausen ran muss, geht es im Fernduell gegen den FC Heidenheim um die Relegation für die Bundesliga. Eine spannende Ausgangslage, denn der Klub von der baden-württembergischen Ostalb muss sich bei Zweitliga-Meister Arminia Bielefeld beweisen. Dass es überhaupt soweit gekommen ist, ist bereits eine Sensation, denn: die Vereinsstrukturen beim HSV und dem FCH könnten unterschiedlicher nicht sein.

Während der Hamburger SV seit September 2007 geschlagene 20 Trainer hatte, steht in Heidenheim noch immer Frank Schmidt an der Seitenlinie. Der dort gebürtige 46-Jährige hat den Klub von der Landesliga bis in die Spitzengruppe der 2. Liga geführt. Spieler wie Unions Robert Andrich und Augsburgs Florian Niederlechner haben es nach der Station beim Verein von der Ostalb und dank Trainer Schmidt in die Bundesliga geschafft.

"Nicht nur als Fußballspieler, auch als Mensch wahrgenommen"

"Er hat eine ehrliche Art, so wie er mit mir umgegangen ist. Er hat mich zu einem besseren Spieler gemacht", sagt Niederlechner zu t-online.de. Er ergänzt: "Heidenheim arbeitet kontinuierlich, alle ziehen an einem Strang."

Schmidt tritt bescheiden auf. Der Chefcoach steht nicht gerne im Mittelpunkt und schirmt seine Mannschaft und die Spieler so gut es geht ab, damit diese sich auf den Fußball konzentrieren können. "Sie werden nicht nur als Fußballspieler, sondern auch als Mensch wahrgenommen", sagt Holger Sanwald zu t-online.de. Der Vorstandsvorsitzende hat den Klub selbst mit aufgebaut. Er und Schmidt sind ebenso ein Team wie die Mannschaft, die auf dem Platz steht. Zusammenhalt ist in Heidenheim wichtig.

"Die Jungs wissen, dass es sich lohnt, sich in diesen Verein einzubringen", sagt Sanwald. "Wenn Spieler zu uns kommen, dann wissen sie, dass Frank das Sagen hat." Bereits 466 Spiele hat der gebürtige Schwabe als Trainer absolviert. Seine besonnene Art ersetzt der Trainer auf dem Feld auch mal gegen Emotionen.

Ex-Kicker des Klubs, wie Bundesligaspieler Florian Niederlechner, wissen dies noch immer zu schätzen: "Er ist ehrgeizig, ehrlich und nett. Aber er kann auch ein harter Hund sein. Er weiß, wie er Spieler angehen muss und ist menschlich ein überragender Typ." Zu Niederlechner ist Schmidt zuletzt auch nach Augsburg gefahren, die beiden haben sich auf ein Essen getroffen und tauschen noch immer Tipps aus.

"Professionelles aber auch freundschaftliches Verhältnis"

Auch, wenn sich Sanwald sicher ist, dass mit dem HSV im Fern-Duell ein "Gegner" lauert, bei dem "fußballerisch eine andere Qualität vorliegt", überzeugt Heidenheim vielmehr durch "Einsatz und Mentalität". Schmidt ist auch daher eine Idealbesetzung, weil er in Marc Schnatterer eine Art Spieler-Trainer auf dem Platz stehen hat, den er gut kennt.

Die Klub-Legende ist ebenfalls über zehn Jahre beim Verein und sagt zu t-online.de: "Wir haben ein professionelles, aber auch freundschaftliches Verhältnis. Das hat sich über die Jahre so entwickelt. Ehrlichkeit und Vertrauen sind dabei die absolute Basis." "Schnatti", wie er bei den Fans nur genannt wird, ist ebenso wie Schmidt bodenständig und heimatverbunden. Der Flügelspieler hätte auch zu anderen Vereinen wechseln können, hat sich stattdessen dafür entschieden, etwas auf der Ostalb mit aufzubauen.

"Freuen, wenn er es in die erste Liga schaffen würde"

Würde es Heidenheim in die Relegation schaffen, wäre das "das Größte, was wir jemals erreicht haben", so Sanwald. Der "kleine" Klub hätte durch eine mögliche Relegation erstmals Chancen auf die Bundesliga. Auch und gerade dank Trainer-Urgestein Schmidt.

Augsburg-Profi Niederlechner glaubt an die Sensation: "Hoffen wir, dass sie es in die erste Liga schaffen." Er ergänzt mit Blick auf Schmidt: "Wenn er es nicht mit Heidenheim in die erste Liga schaffen sollte, würde ich mich auch für ihn freuen, wenn er es irgendwann in die erste Liga schaffen würde."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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