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Operation Wiederaufstieg – Teil 5: So will es der HSV endlich schaffen


So will es der HSV endlich schaffen
Operation Wiederaufstieg – Teil 5

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 24.05.2022Lesedauer: 3 Min.
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Cheftrainer Tim Walter: Der HSV-Coach war nach der 0:2-Pleite gegen Hertha BSC enttäuscht und niedergeschlagen.Vergrößern des Bildes
Cheftrainer Tim Walter: Der HSV-Coach war nach der 0:2-Pleite gegen Hertha BSC enttäuscht und niedergeschlagen. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)

So nah dran wie dieses Jahr war der HSV noch nie am Aufstieg. Doch auch in dieser Saison hat es nicht gereicht für den ehemaligen Bundesliga-Dino. Wie geht es nun weiter an der Elbe?

Die Blicke leer, der Traum vorbei. Der Hamburger Sportverein ist auch im vierten Jahr in Folge am Projekt Wiederaufstieg gescheitert – und muss sich in der kommenden Saison erneut mit Teams aus Sandhausen und Heidenheim herumschlagen.

Als Schiedsrichter Deniz Aytekin am späten Montagabend in der 96. Minute in die Pfeife blies, hatten Spieler und Fans des ehemals so stolzen Dinos die traurige Gewissheit, dass es auch in der kommenden Spielzeit keinen erstklassigen Fußball im Hamburger Volkspark geben würde.

Die Relegation war ein Geschenk

Das 0:2 gegen die Hertha aus Berlin war nach einem 1:0 im Hinspiel zu wenig. Erstmals hatte man sich einen Platz unter den Top 3 der Liga ergattern können. Gereicht hat es trotzdem nicht. Es war das bitterste Scheitern des HSV seit dem Abstieg 2018.

Doch auch wenn heruntergebrochen auf die reinen Fakten nun das gleiche Ergebnis (der Nichtaufstieg) wie in den Vorjahren zu Buche steht, so unterscheidet sich diese Spielzeit doch von den drei vorherigen Saisons, in denen man jeweils Vierter wurde (mehr dazu lesen Sie hier). Denn dass der HSV überhaupt an dieser Relegation teilnehmen konnte, war ein Geschenk.

Rückblick auf den 29. Spieltag: Der HSV hatte bei Holstein Kiel mit 0:1 verloren. Ein herber Rückschlag im Aufstiegsrennen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz betrug nun satte sieben Zähler – bei nur noch fünf ausstehenden Partien.

Was folgte, war allerdings nicht, wie so oft in den Jahren zuvor, ein Einbruch. Sondern eine Siegesserie, die zu diesem Zeitpunkt nur wenige für möglich gehalten hätten.

Alle fünf Ligapartien konnte der HSV für sich entscheiden, darunter zwei Heimspiele gegen den KSC (2:0) und Hannover (2:1) sowie drei Auswärtspartien in Regensburg (4:2), Ingolstadt (4:0) und am letzten Spieltag in Rostock (3:2).

Walters Vorgänger mussten nach einem Jahr gehen

Der HSV hatte sich, auch dank der schwächelnden Konkurrenz, die Relegationsspiele gegen die Hertha erarbeitet – und setzte die Siegesserie sogar fort, als man im Hinspiel der Relegation auch in Berlin mit 1:0 triumphierte. Sechs Siege in Folge waren dem HSV zuletzt 1978/1979 geglückt. Doch all das sollte am Ende nicht reichen, um die Bundesligauhr wieder laufen zu lassen.

Doch wie geht es nun weiter an der Elbe? Bislang musste jeder Zweitligatrainer des HSV spätestens nach einer Saison gehen. Ob Christian Titz und Hannes Wolf (2018/2019), Dieter Hecking (2019/2020) oder Daniel Thioune (2020/2021) – sie alle durften sich kein zweites Mal versuchen.

Unter Tim Walter soll das anders werden. Der Mann aus Bruchsal spürt die Rückendeckung von Sportvorstand Jonas Boldt. "Das fühlt sich einfach beschissen an, das wird sich auch die nächsten Stunden nicht ändern", so Boldt nach dem verpassten Aufstieg. Aber: "In den nächsten ein, zwei Tagen kommt die Energie dann zurück und dann geht es wieder mit voller Kraft voraus."

Der Sportchef betonte, dass die Mannschaft im Gegensatz zu den vorherigen drei vierten Plätzen "einen Schritt nach vorn" gemacht habe, "von der Spielidee" und "von der Identifikation; es hat nicht viel gefehlt." Solange er "die Chance dazu habe, werde ich weiter vorangehen", zeigte sich der 40-Jährige nach Abpfiff entschlossen.

In den kommenden Tagen soll es eine Saisonanalyse mit Präsident Marcell Jansen und Klubvorstand Thomas Wüstefeld geben. "Wir bleiben zusammen. Wir greifen wieder an. Wir sind ein Team", so Wüstefeld. Und auch Tim Walter will wieder angreifen, auch wenn ihm wie kaum einem anderen nach Spielschluss die Leere, der Frust und die große Enttäuschung ins Gesicht geschrieben standen.

"Wir haben etwas angestoßen, sind aber noch nicht am Ende", sagte Walter. In Hamburg sei "extrem etwas entstanden". Auch Klub-Ikone Uwe Seeler hält Kontinuität für den richtigen Weg. "Sie müssen die Mannschaft weiter aufbauen und gezielt verstärken. Dann können sie einen neuen Anlauf nehmen, und dann schaffen sie es hoffentlich."

Nun heißt es aber erst einmal weiter Vorlieb nehmen mit der zweiten Liga. Immerhin: Mit dem FC Schalke 04 und Werder Bremen haben zwei absolute Schwergewichte die zweite Liga verlassen, mit Fürth und Bielefeld gesellen sich zwei Teams dazu, die möglicherweise leichter hinter sich gelassen werden können.

In 52 Tagen schon beginnt die neue Zweitligasaison. Stand jetzt deutet alles darauf hin, dass dann auch Tim Walter beim HSV an der Seitenlinie stehen wird. In Hamburg scheinen sie verstanden zu haben, dass dieser Weg der Kontinuität der richtige ist. Auf dem Weg zurück in die Fußball-Bundesliga.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Tabelle bei kicker.de
  • Relegation bei Sky und Sat.1
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
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