FC Bayern vor Transfer: Passt João Cancelo zum deutschen Rekordmeister?

João Cancelo soll zum FC Bayern wechseln. Aber was macht ihn so interessant für den Rekordmeister? Und: Wäre sein Transfer ein Gewinn für den Rekordmeister?

Der FC Bayern München steht kurz vor dem dritten Transfer des Winters. Nach Yann Sommer (Torwart, Borussia Mönchengladbach) und Daley Blind (Linksverteidiger, Ajax Amsterdam) soll nun João Cancelo (Rechtsverteidiger, Manchester City) verpflichtet werden. Das berichten "The Athletic" und "Sky" übereinstimmend.

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Der Portugiese soll bis zum Saisonende an den deutschen Rekordmeister verliehen werden. Am Nachmittag wurde der potenzielle Neuzugang beim Medizincheck in München gesichtet, die Bayern sollen sich auch eine Kaufoption gesichert haben. Laut dem Transfer-Experten Fabrizio Romano liege die mögliche Ablösesumme bei 70 Millionen Euro.

Für 65 Millionen aus Italien nach England

Mit Cancelo würde der FC Bayern einen Spieler bekommen, der im Profifußball schon einiges gesehen hat: Der 28-Jährige wuchs in der Jugend von Benfica Lissabon auf, kam dann über den FC Valencia, Inter Mailand und Juventus Turin zu Manchester City. Für die "Citizens" läuft Cancelo seit 2019 auf, damals wechselte er für 65 Millionen Euro von Juve nach England.

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Seitdem hat sich Cancelo zum Stammspieler gemausert. In 154 Spielen kommt er für Manchester auf 31 Torbeteiligungen (9 Tore, 22 Assists). Ein weiterer Pluspunkt des portugiesischen WM-Fahrers: Er ist kaum verletzt, fiel während seiner Karriere höchstens sechs Spiele hintereinander verletzungsbedingt aus.

Auch das könnte ein Grund für das Interesse der Bayern sein, denn mit Noussair Mazraoui steht ein Rechtsverteidiger mit einer Herzbeutelentzündung vorerst nicht zur Verfügung. Einen verletzungsanfälligen Neuzugang kann sich der Rekordmeister also nicht leisten.

Erst im letzten Jahr verlängerte Cancelo seinen Vertrag bis 2027, gilt zudem als einer der Schlüsselspieler des englischen Meisters. Deswegen käme ein Wintertransfer zwar überraschend, aber nicht völlig aus dem Nichts. Während der Portugiese zu Beginn der Saison noch unantastbarer Stammspieler war, ist er das im neuen Jahr nicht mehr. Trainer Pep Guardiola stellt ihn nicht mehr so häufig auf, in den letzten fünf Spielen kam er nur zwei Mal auf Einsatzminuten.

Pavard gegen Frankfurt nur auf der Bank

Im Kader des FC Bayern stehen derzeit zwar vier Rechtsverteidiger, von denen allerdings nur zwei internationales Topniveau besitzen. Sowohl Bouna Sarr als auch Josip Stanisic genügen nicht den hohen Ansprüche für Stammspieler der Münchner. Bleiben noch Benjamin Pavard und der verletzte Mazraoui, der auf absehbare Zeit nicht einsetzbar ist.

Auch mit Pavard ist Trainer Julian Nagelsmann aktuell nicht zufrieden, im Topspiel gegen Eintracht Frankfurt (1:1) saß der Franzose sogar 90 Minuten auf der Bank, Stanisic erhielt den Vorzug. Bereits seit Wochen liebäugelt Pavard öffentlich mit seinem Abgang im Sommer. Nach "Sport1"-Informationen hat der Verteidiger nun endgültig die Entscheidung getroffen, die Bayern am Saisonende zu verlassen. Bis dahin scheint Nagelsmann nicht auf ihn zu setzen, weshalb ein neuer Rechtsverteidiger verpflichtet werden müsste.

Der hätte im Fall von Cancelo internationale Klasse, gilt er doch als einer der besten Rechtsverteidiger der Premier League. Der Wechsel von Cancelo an die Isar wäre ein großer Transfer-Coup des FC Bayern – und würde wohl auch der Attraktivität der Bundesliga guttun.