Nils Petersen: Ex-Nationalspieler spielt künftig in der Kreisliga B

"Man muss sich dem Niveau anpassen"

Ex-Nationalspieler vor Debüt in der Kreisliga

Mit Deutschland gewann er 2016 bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille. Künftig läuft Nils Petersen in der zehnten Liga auf.

Der ehemalige deutsche Nationalspieler Nils Petersen schnürt zwei Jahre nach seinem offiziellen Karriereende als Profi wieder die Fußballschuhe. Der Stürmer trägt künftig das Trikot der zweiten Mannschaft der Sportfreunde Oberried in der Kreisliga B. Dabei handelt es sich um die zehnthöchste Spielklasse im Südbadischen Fußballverband (SBFV). Die erste Partie mit seinem neuen Team steht für Petersen am Sonntag gegen die Zweitvertretung des FC Freiburg-St. Georgen an.

"Ich bin heiß wie Frittenfett, muss aber diese Woche erst mal anbieten im Training und freue mich drauf", sagte der 36-Jährige im Podcast "Petersen und Pipo" der "Badischen Zeitung". "Klar, man muss sich erst mal ein bisschen dem Niveau anpassen. Aber ich hab jetzt auch zwei Jahre nicht mehr wirklich gekickt und deswegen bin ich mal sehr gespannt."

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Auch ein Torversprechen gab der Angreifer bereits ab. "Es kommt natürlich darauf an, wie viele Spiele ich mache", schränkte Petersen zwar zunächst ein. "Aber ich sage mal: Ein Zwei-Tore-Schnitt ist natürlich eine Ansage, aber ich versuch's."

Von Jena über München nach Freiburg

Der noch in der DDR geborene Petersen hatte als junger Profi zunächst für Carl Zeiss Jena, dann für Energie Cottbus gespielt. Bei den Lausitzern gelang ihm 2010/2011 mit 25 Treffern in der 2. Bundesliga der Durchbruch. Im Anschluss sicherte sich der FC Bayern seine Dienste.

In München konnte sich Petersen jedoch nicht durchsetzen. Über die Station Werder Bremen ging es 2015 dann zum SC Freiburg. Bei den Breisgauern fand Petersen sein sportliches Glück, blieb dem Klub bis zum Karriereende erhalten. Mit 34 Treffern nach Einwechslung ist er bis heute der Rekord-Joker der Bundesliga.

Für die deutsche A-Nationalmannschaft absolvierte Petersen 2018 zwei Länderspiele. Sechsmal durfte er hingegen 2016 für die von Horst Hrubesch trainierte Olympia-Auswahl in Rio de Janeiro ran. Sechs Treffer erzielte Petersen im Turnierverlauf und krönte sich damit zum Torschützenkönig. Im Finale gegen Brasilien erlebte er aber den wohl bittersten Moment seiner Karriere. Petersen verschoss im Elfmeterschießen den entscheidenden Versuch. Deutschland gewann statt der Gold- die Silbermedaille.