Nach obszöner Geste Strafe für Union-Trainer Steffen Baumgart steht fest

Im Spiel gegen Eintracht Frankfurt sah Steffen Baumgart die Rote Karte. Der DFB ermittelte wegen einer Mittelfinger-Geste. Jetzt steht die Strafe fest.
Union-Trainer Steffen Baumgart wird nach der Roten Karte im Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt nur für ein Spiel gesperrt. Das gab der DFB am Dienstag offiziell bekannt. Zudem wird der Trainer zu einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro verurteilt.
Baumgart hatte beim Sieg seiner Mannschaft gegen Eintracht Frankfurt nach dem 4:3-Anschlusstreffer der Frankfurter einen Mittelfinger gezeigt, weil er sich über die vorausgegangene Elfmeterentscheidung ärgerte. Der Mittelfinger war von den Schiedsrichtern unbemerkt geblieben.
Vom Platz flog der Coach dennoch, weil er zunächst für überzogenes Meckern die Gelbe Karte und dann für das Treten einer Papierkugel die Rote Karte sah. Nachdem TV-Bilder die Mittelfinger-Geste gezeigt hatten, nahm der DFB-Kontrollausschuss Ermittlungen auf, eine längere Sperre war zumindest möglich.
Entschuldigung strafmildernd berücksichtigt
Das DFB-Sportgericht berücksichtigte zugunsten Baumgarts, dass er sich nach der Partie in der Schiedsrichterkabine für sein Fehlverhalten entschuldigte. Straferschwerend werteten die Richter jedoch, dass sein Auftreten eine weitere Eskalation – insbesondere im Zuschauerbereich – hätte begünstigen können sowie die Tatsache, dass Baumgart den Mittelfinger zeigte, den das Sportgericht jedoch als an keine konkrete Person gerichtet interpretierte.
Baumgart muss das nächste Heimspiel gegen seinen vorherigen Arbeitgeber Hamburger SV von der Tribüne aus verfolgen. Er darf eine halbe Stunde vor bis eine halbe Stunde nach Abpfiff den Innenraum nicht betreten. Auch darf er in diesem Zeitraum keinen Kontakt mit seiner Mannschaft aufnehmen.
- Pressemitteilung des DFB
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
