Fans laufen Sturm Nächste Pleite für Wagner – Augsburg patzt gegen BVB

Borussia Dortmund bleibt dem FC Bayern weiter auf den Fersen. Den Augsburgern stehen dagegen unruhige Tage bevor.
Die Talfahrt des FC Augsburg und von Trainer Sandro Wagner geht immer weiter. Mit 0:1 verloren die Augsburger am Freitagabend gegen Borussia Dortmund – es ist die dritte Pflichtspielpleite in Folge nach einem 0:6 in der Liga gegen Leipzig und einem 0:1 im Pokal gegen Bochum. Das goldene BVB-Tor schoss Serhou Guirassy nach einem bösen Patzer von Augsburg (37.).
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Für Sandro Wagner wird die Luft damit wohl immer dünner. Während des Spiels zeigten FCA-Fans Banner gegen ihren eigenen Trainer. Sein Name wird zwar nicht direkt genannt, viel Spielraum lassen die Plakate aber auch nicht. Nach dem Wochenende könnte Augsburg auf einen Abstiegsplatz rutschen, wenn Mainz und Heidenheim ihre Spiele jeweils gewinnen.
Und Dortmund? Der BVB gewinnt sein zweites Ligaspiel in Folge und zieht an Leipzig vorbei auf Platz zwei – direkt hinter dem FC Bayern.
So lief das Spiel
"Wir wollen nickelig sein, das Stadion mitnehmen", hatte Sandro Wagner vor dem Anpfiff bei Sky angekündigt. Das war seine Mannschaft. Der Ex-Nationalspieler rotierte in der Pokalwoche ebenso wie BVB-Trainer Niko Kovač, der einst beim FC Bayern sein Trainer war, kräftig. Wagner bewies darüber hinaus, dass er "nicht stur" ist. Statt hoch und riskant zu attackieren, verteidigte der FCA im Block tiefer und kompakter.
"Wenn man verliert, gibt es auch Druck", erkannte Wagner. Allenfalls positiven Druck verspürt aktuell beim BVB Kovač. Er musste drei Tage nach dem Kraftakt im DFB-Pokal bei Eintracht Frankfurt kurzfristig auf seinen wichtigsten Abwehrspieler verzichten: Nico Schlotterbeck lag am Spieltag erkältet "flach", wie sein Trainer berichtete.
Ein Schlotterbeck stand trotzdem auf dem Platz, denn beim FCA durfte mal wieder Keven Schlotterbeck verteidigen, Nicos älterer Bruder. Die Schießbude der Liga (21 Gegentreffer) hielt aber lange hinten dicht. Was auch daran lag, dass die Dortmunder im Vorwärtsgang kaum auf Drehzahl kamen. Die Partie spielte sich weitgehend zwischen den Strafräumen ab, mit wenig Tempo und Esprit. Bis auf die BVB-Führung gab es vor der Pause keine Torchancen.
Zum Auftakt der zweiten Spielhälfte zündeten die mitgereisten Dortmunder Fans Pyrotechnik. Einige Raketen gingen sogar auf dem Platz in der Nähe der Spieler nieder. Der gefährliche Unfug ging zum Glück gut aus und war schnell vorbei. Fast alles spielte sich jetzt in der Dortmunder Hälfte ab. Wagners Elf drückte, versuchte viel – die BVB-Abwehr um Nationalspieler Anton wankte.
- Eigene Beobachtungen
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
