Sieg im Bundesliga-Topspiel Leipzig sichert sich Klubrekord und bleibt Bayern-Verfolger
Im direkten Duell um Platz zwei sah es nur kurz nach Spannung aus. Am Ende behielt Leipzig aber die Nerven und behielt Tabellenplatz zwei.
RB Leipzig bleibt in der Bundesliga erster Verfolger des FC Bayern. Im direkten Duell um Tabellenplatz zwei setzte sich Rasenballsport gegen den VfB Stuttgart mit 3:1 (1:0) durch. Der Sieg bedeutet zudem einen Klubrekord. Nach dem 0:6 zum Auftakt in München folgten sieben Siege und ein Remis aus den folgenden Bundesliga-Partien – macht 22 Zähler. Den bislang besten Saisonauftakt legten die Sachsen in der Premierensaison 2016/17 unter Ralph Hasenhüttl hin, damals gab es nach neun Spielen 21 Punkte.
Gegen den VfB ging Leipzig kurz vor der Pause durch ein Eigentor von Stuttgart-Verteidiger Jeff Chabot in Führung (45. Minute). Kurz nach der Pause stellte Yan Diomandé auf 2:0 (53.). Stuttgart gab jedoch nicht auf und kam durch Tiago Tomás in der 65. Minute nochmal heran. Den Ausgleich ließen abgeklärte Leipziger jedoch nicht mehr zu. Im Gegenteil: In der ersten Minute der Nachspielzeit nutzte Rômulo einen dicken Patzer von Stuttgart-Keeper Alexander Nübel zur Entscheidung.
Durch den Sieg steht Leipzig nun zwei Punkte hinter dem FC Bayern auf Platz zwei. Die Münchner können durch einen Sieg gegen Leverkusen am Abend jedoch wieder auf fünf Punkte davonziehen. Stuttgart muss sich mit 18 Punkten mit Platz vier begnügen, könnte im Falle eines Leverkusener Erfolgs oder eines Remis aber noch einen Platz einbüßen.
So lief das Spiel
RB-Coach Ole Werner hatte vorab vor dem formstarken VfB gewarnt und ihn als bislang härtesten Gegner nach dem FC Bayern bezeichnet. Mit Stuttgart komme "eine Spitzenmannschaft, es ist ein echtes Spitzenspiel", sagte Werner.
Werners Ansage ließen die offensiv ausgerichteten Teams Taten folgen. Mit viel Tempo und guter Übersicht bespielte Leipzig die freien Räume und kam über die defensiven Außen schnell zu Chancen. Die Nationalspieler Ridle Baku (2.) und David Raum (3.) scheiterten jeweils aus spitzem Winkel. Auch der VfB versteckte sich nicht – im Gegenteil. Auffällig spielfreudig agierte dabei Chris Führich als Ballverteiler im offensiven Zentrum. Deniz Undav (10.) köpfte bei der ersten guten Stuttgarter Chance knapp über das Tor.
Der VfB drängte RB zunehmend in die eigene Hälfte und war dem ersten Tor näher. Beim Distanzschuss von Maximilian Mittelstädt (18.) musste sich Péter Gulácsi im RB-Tor strecken. Leipzig brauchte rund eine Viertelstunde, um die Stuttgarter Druckphase zu beenden. Dann aber wurde es mehrfach gefährlich.
Beim Versuch von Antonio Nusa (24.) verhinderten die Fingerspitzen von Nationaltorwart Alexander Nübel die Leipziger Führung, Assan Ouédraogo (30.) zielte zu zentral, Rômulo (33., 41.) nach ansehnlichen Kombinationen knapp am Tor vorbei. Ein Eigentor brach den Bann: Eine scharfe Hereingabe von Diomandé lenkte Chabot unglücklich über die Linie.
Leipzig nahm den Schwung der ersten Halbzeit mit in den zweiten Durchgang und erhöhte schnell. Diomandé wurde im Strafraum zu zögerlich gestört. Stuttgart wehrte sich, fand gegen die RB-Defensive aber kaum ein Durchkommen. Erst ein weiter Pass aus der eigenen Hälfte auf Tiago Tomás übertölpelte Leipzigs Abwehr.
Rômulo verpasste per Kopf zunächst den dritten RB-Treffer, Nübel parierte stark (81.). Erst in der Nachspielzeit traf der Brasilianer dann doch nach einem Nübel-Patzer.
- Eigene Beobachtungen
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID



