Die Spitznamen der Bundesliga-Spieler

Gerald Asamoah hat gleich zwei Spitzenamen. Beim FC St. Pauli wird der bullige Stürmer "Asa" gerufen. Beim FC Schalke 04 bekam der ehemalige Nationalspieler den Spitzenamen "Blondi" verpasst. "Die Schalker Fans haben mich Blondie gerufen, weil mich der frühere Manager Rudi Assauer mal im Spaß so nannte", klärt Asamoah auf.

Vom Querdenker zum ewigen Talent. "Mozart" alias Thomas Broich hat mittlerweile sein Glück in Australien gefunden - der Durchbruch in der Bundesliga blieb im verwehrt. "Als junger Spieler habe ich mich noch geschmeichelt gefühlt, wenn ich als Intellektueller oder Feingeist dargestellt wurde. Und das nur, weil ich angegeben hatte, auch gerne klassische Musik zu hören. Irgendwann habe ich es gehasst, immer nur als "Mozart" verschrien zu werden“, wird Broich bei "Bild.de" zitiert.

Während der Weltmeisterschaft 2002 wird Oliver Kahn zum "Titan". Der Keeper führte die deutsche Nationalmannschaft mit zahlreichen Paraden und brillianten Reflexen ins Finale, wo er sich dann aber einen Fauxpas leistete.

Thomas Häßler bekam aufgrund seiner Herkunft aus Berlin den Spitznamen "Icke" verpasst.

Stefan Klos hat den Spitznamen "Stoffel" einem Mitspieler aus der Jugendzeit zu verdanken.

Ex-HSV-Akteur Valdas Ivanauskas bekam wegen seiner hitzigen Art den Spitznamen "Ivan, der Schreckliche" verliehen.

Ulf Kirsten erhielt von den Fans aufgrund seiner südländischen Erscheinung den Spitznamen "Schwatte". Der Begriff ist ein Dialektausdruck (Ruhrgebiet, Rheinland) für die Farbe schwarz.

Jürgen Kohler ist der "Kokser". Der Spitzname für den Weltmeister von 1990 ist aus dem umgangssprachlichen "Koks" für "Kohle“ abgeleitet.

Jörg Albertz verdiente sich durch seinen harten linken Schuss den Beinamen "The Hammer".

Noch ein "Hammer": Thomas Hitzlsperger wurde aufgrund seiner enormen Schusskraft der Spitzname "Hitz, The Hammer" verpasst.

Dietmar Hamann wurde in England das Metronom genannt, weil er mit seinen Pässen den Rhythmus des Teams bestimmen konnte.

Der wohl bekannteste Spitzname im deutschen Fußball: Franz Beckenbauer wird auch als "Kaiser" bezeichnet. Die "Bildzeitung" betitelte Beckenbauer im Jahre 1969 als "Kaiser der Nation" in Anlehnung an seinen Doppelpasspartner Gerd Müller, den "Bomber der Nation".

Erik Meijer wurde von seinen Mitspielern liebevoll "The Butcher" (der Metzger) gerufen. Der Spitzname bezieht sich jedoch nicht auf die Spielweise des Niederländers, sondern auf seinen beruflichen Werdegang. Meijer absolvierte eine Fleischerlehre.

Scharade für Anfänger: Lothar Matthäus versucht Andreas Möllers Spitznamen pantomimisch darzustellen. Die Lösung: "Heintje"; Möller galt als Spieler ebenso wie der Musikstar aus den 60ern als weinerlich.

Den Spitznamen "Zecke" bekam Andreas Neuendorf von Ulf Kirsten nach einem Krankenhausaufenthalt wegen eines Zeckenbisses verpasst. Kurios: Neuendorf ließ sich seinen Beinamen als Künstlernamen im Personalausweis eintragen, um so den Namen "Zecke" auch auf dem Trikot tragen zu können.

Der Spitzname von Torsten Frings geht auf einen Disput mit Andreas Herzog zurück. Frings, absoluter Youngster und Frischling bei Werder Bremen, bezeichnete den etablierten Andreas Herzog als "Lutscher". Frings: "Ich war 20 Jahre alt und ziemlich frech zu den älteren Spielern. Die Mannschaftskollegen haben den Spitzenamen übernommen, und danach bin ich ihn nicht mehr losgeworden."

Lukas Podolski verdankt seinen Spitznamen "Prinz Poldi" der Kölner Presse. Kurios: Im Jahre 2004 hat sich der 1. FC Köln den Namen als Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt in München eintragen lassen.

Der Spitzname von Karl-Heinz Riedle ist hingegen recht unspektakulär. Der ehemalige Bremer wurde aufgrund seiner Kopfballstärke "Air-Riedle" gerufen.

Kick it like "Schnitzel"! Tomáš Rosický hatte seinen Spitznamen weg, als ihm bei der Ankunft in Dortmund ein Journalist zurief "Junge, iss doch mal ein Schnitzel!".

Seiner rustikale Spielweise und seinem strammen Schuss verdankt Franz Roth den Beinamen "Bulle".

Bernd Schneider alias "Schnix" bei seinem Abschiedsspiel in der BayArena. "Den Spitznamen haben sie mir in Jena verpasst. 'Schnix' ist die Kurzform für austricksen und Ball anschnibbeln“, erklärt der Ex-Profi.

Der ehemalige Stürmer des FC Bayern, Adolfo Valencia, hatte in seiner Anfangszeit beim Rekordmeister den Spitznamen "El Tren" (der Zug) inne. Einige Zeit später erfand Franz Beckenbauer den Beinamen “der Entlauber” für den Kolumbianer, da dieser bei einem Trainingsspielchen unzählige Male über das Tor schoss.

Den Spitznamen "Tante Käthe" hat Rudi Völler Nationalmannschaftskollege Thomas Berthold zu verdanken. Völlers graue und lockige Haare erinnerten Berthold an dessen Tante.

Berti Vogts wurde auch "der Terrier" genannt, da er seine Gegner stets attackierte.

Nachdem Jürgen Wegmann in einem Interview behauptete, er sei "giftiger wie die giftigste Schlange" erhielt er von Journalisten den Spitznamen "Kobra".

Michael Zorc bekam wegen seiner einst langen Haare von Mitspieler Rolf Rüssmann den Spitznamen "Susi" verpasst.

Raimond Aumann erhielt seinen Spitznamen "Balou" (nach dem Bären aus dem Dschungelbuch), weil er in seinen Anfangsjahren beim FC Bayern München einige Kilo zu viel auf den Hüften hatte.

Der ehemalige FCK-Keeper Gerry Ehrmann wurde aufgrund seines Körperbaus "Tarzan" gerufen.

Maik Franz pflegt sein Image als Bad Boy auch außerhalb des Spielfelds. Selbst gewählter Spitzname: "Iron-Maik".

Vahid Hashemian kam zu seinem Spitznamen "Hubschrauber", weil er bei seinen Kopfbällen ungewöhnlich lange in der Luft stehen konnte.

Hertha-Abwehrspieler Uwe Kliemann wurde aufgrund seiner Körpergröße (1,96 m) von den Fans liebevoll "der Funkturm" gerufen.

Er trug in den 90er Jahren 233 mal das Trikot des SC Freiburg und hat seinen Spitznamen seinem Nachnamen zu verdanken. Denn Ralf Kohl war der Kanzler.

Ein Journalist erfand für Willi Lippens wegen dessen Watschelganges den Spitznamen "Ente". "Unsere Familie stammt aus Holland, wo nun mal alles platt ist. So ist es kein Wunder, wenn man stets durch eine Gegend latschen muss, in der es nicht den kleinsten Hügel gibt, muss man Plattfüße bekommen", erklärt Lippens.

Helmut Rahn (re.) bekam aufgrund seiner enormen Führungsqualitäten den Spitznamen "der Boss".

Harald Spörl spielte 14 Jahre lang für den Hamburger SV. Seinen Spitznamen "Lumpi" hat er schon ein Leben lang. "Ich habe den, seit ich zehn Jahre alt bin. Warum, weiß ich nicht mehr. Meine Frau nennt mich übrigens auch so", erklärt Spörl.

Olaf Thon bekam in seiner aktiven Zeit den Spitznamen "Professor" verpasst. "Während meiner Münchener Zeit hat mal eine Zeitung geschrieben, dass ich, bevor ich spreche, überlege was ich sage. Das war wohl für einen Fußballer schon eine Auszeichnung und so wurde ich dann mit dem Titel belegt", klärt Thon auf.

Sergio Zarate ging in der Bundesliga für den 1. FC Nürnberg und den Hamburger SV auf Torejagd. Die Fans tauften den kleinen, wuseligen und trickreichen Stürmer auf den Namen "Zaubermaus".

Stefan "Paule" Beinlich beim Torjubel. Der Spitzname des ehemaligen Nationalspielers hat einen ganz simplen Grund. "Als ich 10 war, hatten wir fünf Stefans in der Truppe. Der Trainer meinte, 'Du heißt jetzt Paule'. Anfangs mochte ich den Namen nicht, jetzt höre ich fast nur noch drauf", erklärt "Paule".