Der Wechsel von Mario Götze zum FC Bayern München gilt als Transfer des Jahres. Dass der Abgang ihres Mitspielers auch die Profis von Borussia Dortmund mehr als überrascht hat, bestätigte nun Mats Hummels. "Mario ist jetzt schon mindestens einer der zehn besten Spieler der Welt. Deshalb war das für uns ein Schock. Ich habe die Nacht fast nicht geschlafen", sagte der Innenverteidiger bei Sky.
"Es war eine ganz schwierige Sache für uns. Einen zu verlieren, der genau weiß, wie wir denken, der auch aus dem Verein kommt und trotzdem einen anderen Verein vorzieht, macht es so schwierig für uns", sagte Hummels weiter. Götze darf den Klub dank einer Ausstiegsklausel verlassen, sein Vertrag lief ursprünglich bis 2016. 37 Millionen Euro müssen die Bayern für das Supertalent auf den Tisch legen.
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"Eine ganz harte Nummer"
Auch rund zehn Tage nachdem der Transfer öffentlich wurde wurmt die Meldung Hummels noch: "Als Kagawa ging oder sollte Lewandowski gehen, dann kann man das nachvollziehen, weil sie nicht aus Deutschland kommen. Aber so war das für uns persönlich eine ganz harte Nummer."
Trotz der Gala-Vorstellung gegen Real Madrid sieht Hummels beim BVB noch Defizite im Hinblick auf die internationale Wahrnehmung: "Der Wechsel von Mario ist ein Zeichen, denke ich, dass wir es noch nicht auf das Ansehen der Top 4 oder 5 der Welt geschafft haben."
Watzke erwartet Bekenntnis zum Klub
Bei der Borussia will man indes die Lehren aus dem Götze-Wechsel ziehen und künftig keinem Spieler bei Vertragsverhandlungen eine Ausstiegsklausel zugestehen. "Nach zwei Meisterschaften, einem Double und dem Erreichen des Champions-League-Endspiels haben wir als Borussia Dortmund jetzt einen Status, dass wir von jedem Spieler erwarten, sich ohne Wenn und Aber an diesen Klub zu binden", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der "Süddeutschen Zeitung".
Zudem stellte Watzke erneut klar, den begehrten Stürmer Robert Lewandowski halten zu wollen: "Unser Wunsch ist nach wie vor, dass er bei uns mindestens das letzte Jahr seiner Vertragslaufzeit spielt." Es gebe "weder eine mündliche noch eine schriftliche Ausstiegsklausel".