Die beiden ehemaligen Nationalspieler Tim Wiese und Tobias Weis nehmen bei der TSG 1899 Hoffenheim nicht mehr am Trainingsbetrieb teil. Doch die Spieler der "Trainigsgruppe 2" könnten nach Aussage von Ulf Baranowsky, Geschäftsführer der Spielergewerkschaft VDV, rechtliche Schritte gegen ihren Ausschluss einleiten. "Das ist nicht in Ordnung und steht rechtlich auf absolut tönernen Füßen", sagte Baranowsky.
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Vereine sollten Umgang mit Spielern überdenken
Die Spieler hätten gültige Verträge und damit ein Recht darauf am Training teilzunehmen. Wenn sich die Situation bis zum Ende des Transferfensters am 31. August nicht ändert, könnten sich Tim Wiese und Tobias Weis somit ins Profi-Training einklagen. Für Spieler sei ein Klub mit Eskapaden dieser Art zudem weniger attraktiv. Im Bezug auf potentielle Neuzugänge, sollten Vereine den Umgang mit ihren Spielern deshalb gut überdenken, findet Baranowsky. Dass es wirklich zu einer Klage kommt, ist jedoch unwahrscheinlich. Vereine und Spieler finden meist eine gemeinsame Lösung.
Nach den Worten, die Trainer Markus Gisdol zu dem Thema fand, dürfte eine gemeinsame Zukunft auf dem Trainingsplatz aber trotzdem in weite Ferne gerückt sein: "Ich kann nichts dazu beitragen, dass sich das Thema so oder so verändert. Wir planen aktuell keine Änderung, was die Kaderzusammenstellung angeht. Die TSG wolle aber "mit der Situation nach wie vor sehr professionell umgehen und versuchen ein gutes Training anzubieten."
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Von der Champions League aufs Abstellgleis
Wiese und Weis spielten beide für die Nationalmannschaft. Wenige Jahre später finden sich beide in der "Trainigsgruppe 2" bei Hoffenheim wieder - dem vereinsinternen Abstellgleis für aussortierte Profis. Beide Spieler haben bei Hoffenheim eine Zeit geprägt, die neben einem ohnehin vorhandenen sportlichen Misserfolg, zusätzlich noch von persönlichen Verfehlungen bestimmt war.
Der Verein reagierte und musterte die Spieler aus. Tim Wiese, der als Hoffnungsträger gekommen war, hatte mit dem furiosen Klassenerhalt längst nichts mehr zu tun. Der sechsfache Nationaltorwart stand in der Schlussphase der letzten Saison nicht einmal mehr im Kader. Und auch Weis konnte sich sportlich nicht durchsetzen und wurde schließlich suspendiert. Ausgerechnet nach einer handfesten Auseinandersetzung auf der Nichtabstiegsfeier.
Keine Zukunft in Hoffenheim?
Die Verträge von Torhüter Wiese und Mittelfeldspieler Weis sind jeweils bis 2016 gültig. Was jetzt mit den Profis passiert, bleibt offen. Für die Spieler sicher eine schwierige Situation. Wie es für Weis weitergeht, ist unklar. Aber zumindest für Wiese könnte das Ausland eine Option sein.