t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportBundesligaFC Bayern München

FC Bayern: Der langsame Abstieg des Luiz Gustavo


FC Bayern München
Aussortiert: Luiz Gustavo will weg aus München

t-online, mw

14.08.2013Lesedauer: 3 Min.
Luiz Gustavos Zukunft beim FC Bayern steht unter keinem guten Stern.Vergrößern des BildesLuiz Gustavos Zukunft beim FC Bayern steht unter keinem guten Stern. (Quelle: imago/Claus Bergmann)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Im Champions-League-Finale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund lief bereits die Nachspielzeit, als Luiz Gustavo sein Leibchen endlich ausziehen und mitspielen durfte. Der Brasilianer wurde für Franck Ribéry eingewechselt, um noch einmal ein wenig an der Uhr zu drehen. Wenige Sekunden nachdem Gustavo den Platz betreten hatte, pfiff der Schiedsrichter ab. Der FC Bayern war Triple-Sieger, Gustavos 100. Spiel im Dress der Münchner war beendet – und damit wohl auch seine Karriere beim Rekordmeister.

Denn der einstige 17-Millionen-Euro-Einkauf hat keine Zukunft mehr an der Isar. Nach zweieinhalb Jahren scheint es für den brasilianischen Nationalspieler keine Verwendung mehr zu geben. Gustavo ist am Ende einer Negativspirale angelangt, die sich schon vor längerer Zeit anfing zu drehen. Er will nur noch weg: "Meine Situation bei den Bayern ist wirklich kompliziert", sagte er am Rande des Testspiels der Selecao in der Schweiz.

Ein stetiger Abstieg

Im Januar 2011 kam der 26-Jährige als Hoffnungsträger von der TSG 1899 Hoffenheim an die Säbener Straße – und schlug direkt ein. Er entwickelte sich vor allem wegen seiner Vielseitigkeit zu einer festen Größe im Team von Louis van Gaal, der Gustavo im defensiven Mittelfeld, als Innenverteidiger und sogar als linker Außenverteidiger einsetzte. In der Rückrunde stand Gustavo in 14 von 17 Bundesliga-Spielen auf dem Platz, fehlte lediglich, wenn er verletzt oder gesperrt war.

Doch bereits in der Saison 2011/2012 begann der langsame Abstieg. Gustavo spielte unter Jupp Heynckes zwar noch 18 Mal von Beginn an, er profitierte dabei allerdings von der langen Verletzungspause von Bastian Schweinsteiger. Wenn es drauf an kam und alle fit waren, saß der Brasilianer oft auf der Bank.

Teure Einkäufe statt Gustavo

Zu Beginn der letzten Spielzeit bekam Gustavo dann den 40-Millionen-Euro-Mann Javi Martinez vor die Nase gesetzt. Die Folge: Er bestritt gerade einmal 13 Bundesliga-Partien über die volle Distanz. Das DFB-Pokal-Finale verpasste er zudem wegen des Confed Cups. Gustavo war endgültig nur noch eine Randfigur – zumindest beim FC Bayern.

Denn in der brasilianischen Nationalmannschaft blühte er plötzlich richtig auf. Beim Confederations Cup im eigenen Land mauserte sich Gustavo zum Stammspieler, stand bei allen fünf Partien von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz und jubelte am Ende über den Titel. Neben Neymar war Gustavo der Star der Selecao.

Gut genug für Brasilien - zu schlecht für die Bayern

Doch auf die Euphorie folgte die Ernüchterung. Als Gustavo nach München zurückkehrte, waren seine ohnehin schon kleine Chancen auf einen Platz im Team noch einmal gesunken. Der neue Trainer Pep Guardiola baut vorerst nur noch auf einen Sechser. Um diese Position streiten sich mit Bastian Schweinsteiger, Javi Martinez und dem 25 Millionen Euro teuren Neuzugang Thiago Alcantara vom FC Barcelona gleich drei richtige Hochkaräter.

Guardiola hat für Gustavo keinen Platz mehr im Kader, der Brasilianer wirkt isoliert. "Mit Guardiola gibt es nicht viel zu reden. Wir sprachen nur ein paar Mal, aber da über persönliche, nicht so sehr über berufliche Dinge", sagte er der "Bild"-Zeitung. Gustavo ist gut genug für WM-Favorit-Brasilien, aber zu schlecht für die Triple-Bayern.

"Ich will zu einem Klub, wo ich spielen kann"

Deshalb stehen die Zeichen eindeutig auf Abschied. Gustavo will seinen Stammplatz in der Nationalmannschaft – vor allem im Hinblick auf die Heim-WM im nächsten Jahr nicht aufs Spiel setzen und hofft auf einen Transfer: "Mein Vertrag bei den Bayern läuft noch bis 2015, aber es ist sehr wichtig, dass ich einen Stammplatz habe, damit ich weiter für die brasilianische Nationalmannschaft nominiert werde", erklärt Gustavo: "Ich will zu einem Klub, wo ich spielen kann."

Und die Interessenten stehen Schlange. "Es gibt viele Anfragen aus ganz Europa. Aus Spanien, England, ja sogar aus Russland," sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. Zuletzt soll der FC Arsenal angeklopft haben, Gustavo ist alles andere als abgeneigt. "Ein großes Team. Das wäre eine tolle Chance", sagte er.

Noch stellt die Ablöseforderung der Bayern allerdings eine Hohe Hürde dar. Im Raum stehen 17 bis 20 Millionen Euro. So viel will momentan wohl niemand zahlen. Gustavo hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben: "Noch sind es zwei Wochen bis sich das Transferfenster schließt. Da kann noch viel passieren."

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website