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Hamburger SV: Den HSV kosten die Entlassungen ein Vermögen


Teure Rauswürfe
Den HSV kosten die Entlassungen ein Vermögen

Von t-online
17.09.2014Lesedauer: 3 Min.
Teure Angestellte: Unter anderem zahlte der HSV ordentliche Abfindungen für die entlassenen Trainer Pagelsdorf, Labbadia und van Marwijk.Vergrößern des BildesTeure Angestellte: Unter anderem zahlte der HSV ordentliche Abfindungen für die entlassenen Trainer Pagelsdorf, Labbadia und van Marwijk. (Quelle: dpa-bilder)
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Zwei gingen freiwillig. Zum Glück für den Hamburger SV. Sonst wären die Kosten für Entlassungen beim Bundesligisten in den vergangenen Jahren noch höher ausgefallen. Doch auch so kosteten den HSV seine Entscheidungen, nicht mehr mit dem jeweiligen Trainer oder Manager arbeiten zu wollen, ein Vermögen. Laut "Berliner Morgenpost" haben die Hanseaten seit 2001 geschätzte 14 Millionen Euro für Abfindungen gezahlt - eine stolze Summe.

Was der HSV mit dem Geld hätte machen können, zeigt die Zeitung mit einem Beispiel auf. Im August 2013 zahlten die Hamburger - dank der Unterstützung von Mäzen Kühne - 13 Millionen Ablösesumme für Rafael van der Vaart. Also sogar noch weniger.

Schmerzensgeld für Toppmöller

Im besagten Zeitraum strich zunächst Frank Pagelsdorf eine Abfindung für seinen Rauswurf beim HSV ein. Da sein Vertrag noch bis 2004 lief, war sein Aus im Jahr 2001 für den Trainer 2,15 Millionen Euro (damals 4,2 Millionen Mark) wert.

Nachfolger Kurt Jara, den es 2003 erwischte, soll rund eine Millionen eingestrichen haben. Für Klaus Toppmöller, der ein Jahr danach gefeuert wurde, waren angeblich "nur" 800.000 Euro fällig. Thomas Doll, im Januar 2007 entlassen, ließ sich die Trennung mit 900.000 Euro Schmerzensgeld versilbern.

Immerhin, die Niederländer Huub Stevens (Abschied 2008) und Martin Jol (2009) verließen das Bundesliga-Urgestein aus eigenen Stücken. Sie kosteten also nichts. Im Gegenteil. Jol, der ein Angebot von Ajax Amsterdam annahm, spülte sogar eine kolportierte Ablösesumme von zwei Millionen Euro in die Kasse. Willkommenes Geld. Denn danach war der HSV wieder in der Pflicht.

Labbadia, Veh, Oenning und Fink

Erst war Bruno Labbadia an der Reihe. Die Erfolge blieben aus. Trennung 2010. Der geschasste Trainer erhielt angeblich eine Million Euro. Dann folgte Armin Veh. Der Coach hatte zwar angekündigt, die Hamburger bereits nach seiner ersten Saison zu verlassen. Der HSV kam ihm aber mit seinem Rauswurf im März 2011 zuvor. Eine Abfindung wurde nicht fällig. Der Coach ließ sich seinen Vertrag aber bis Saisonende auszahlen: 500.000 Euro.

Dieselbe Summe strich Michael Oenning nur ein halbes Jahr nach dem Veh-Aus ein. Thorsten Fink durfte immerhin zwei Jahre beim HSV wirken, ehe auch für ihn das vorzeitige Ende kam. Im September 2013 war Schluss. Kostenpunkt für den Klub: rund 800.000 Euro. Peanuts zudem, was sein Nachfolger Bert van Marwijk kassierte.

Bis Februar 2014 war der Niederländer im Amt, dann folgte der Rauswurf. Etwa 2,4 Millionen Euro sollen dem Coach eigentlich noch zugestanden haben. Beide Seiten hätten sich im Juni schließlich auf eine Zahlung von zwei Millionen Euro geeinigt. Anfang der Woche hat es als letzten Trainer nun Mirko Slomka getroffen. Über die Höhe seiner Abfindung wird noch spekuliert. So oder so. Sie wird den bisherigen Ausgabenberg von 14 Millionen Euro weiter steigern.

Auch Manager und Vorstandsmitglieder kosten

Zu der Summe haben übrigens auch Manager und Sportdirektoren beigetragen, die der HSV in der vergangenen Dekade verschlissen hat. Etwa Holger Hieronymus (2003/150.000 Euro). Oder Frank Arnesen (2013/1,4 Millionen). Oder Oliver Kreuzer (2014/800.000). Auch den ehemaligen Vorstandsmitglieder Bernd Hoffmann (650.000) und Katja Kraus (325.000) wurde das Aus im Januar 2012 finanziell versüßt.

Selbst der aktuelle Vorstandsboss des HSV, Dietmar Beiersdorfer, kassierte schon einmal für eine Entlassung beim HSV. Als der damalige Sportchef 2009 gehen musste, waren rund eine Million Euro fällig. Jetzt wird Beiersdorfer mit Slomka über dessen Schmerzensgeld verhandeln.

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