Baustelle Bölle: Lilien modernisieren Stadion

Altehrwürdig, aber in die Jahre gekommen: Das Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor in Darmstadt lechzt gerade so nach einer Grunderneuerung. Da ein Neubau am derzeitigen Standort nicht möglich ist, wird der alte Grund nun aufpoliert.

Bagger, kleine Kräne, und unzählige Bauteile - das Stadion am Böllenfalltor gleicht während der Länderspielpause einer Großbaustelle. Das weite Rund erhält einen neuen Anstrich - jedenfalls symbolisch. Auf der Südseite wird während der bundesligafreien Zeit eine zehn Meter hohe und 72 Meter breite Stahlrohr-Stehtribüne errichtet, auf der künftig 3698 Fans Platz finden sollen.

Bereits zum Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am 22. Oktober soll die Neuerung eingeweiht werden. Für die aktive Fanszene der Lilien steht daher ein Umzug an: Vom F-Block auf der Hauptribüne verschiebt sich das Stimmungs-Zentrum nun auf die unmittelbar am Spielfeld errichtete und ebenfalls überdachte Zusatztribüne.

Lizenz nicht gesichert

Wenige Wochen später (Länderspielpause Mitte November) erfolgt dann der zweite Modernisierungs-Schritt: Auf der Nordseite des Stadions entsteht eine ähnliche Tribüne für 2812 Zuschauer. Die Besonderheit: Dabei handelt es sich um Sitzplätze. Insgesamt erhöht sich die Kapazität des Stadions damit um 400 auf 17.400 Plätze. Und auch der Anteil der Sitzplätze steigt von bislang 3900 auf 6700.

Die Auflagen der DFL, 8000 Sitzplätze und ein komplett überdachtes Stadion zu stellen, erfüllt der Klub aber noch nicht. Die Lizenz für die Bundesliga ist damit auf Dauer nicht hundertprozentig gesichert. Die Suche nach einem Bauplatz für ein neues Stadion in Darmstadt läuft aber bereits auf Hochtouren.