Beim FC Bayern ist trotz Sieg in Freiburg noch Sand im Getriebe

Top-Torjäger Robert Lewandowski hat dem FC Bayern München zum Start des Fußball-Jahres 2017 drei Punkte gesichert: Bei Aufsteiger SC Freiburg gewann der Rekordmeister durch zwei Tore des Polen glücklich mit 2:1 (1:1).

Der Matchwinner selbst wollte seine Leistung nach der Partie nicht überbewerten. "Tor ist Tor und drei Punkte sind drei Punkte", sagte Lewandowski lapidar.

Lahm: "Insgesamt glücklich gewonnen"

Dass beim deutschen Rekordmeister noch reichlich Sand im Getriebe steckt, wollten auch seine Mannschaftskollegen nicht verhehlen. "Insgesamt haben wir glücklich gewonnen", bilanzierte FCB-Kapitän Philipp Lahm, während Arjen Robben anführte, dass "das erste Spiel nach der Winterpause immer besonders schwer ist, weil man noch nicht genau weiß, wo man steht".

"Es war ein zähes Stück"

"Wir haben nicht so gespielt, wie wir es wollten. Es war ein zähes Stück Arbeit, ein harter Kampf", resümierte Thomas Müller. Bayern-Trainer Carlo Ancelotti wollte indes nicht zu streng sein. "Das Spiel war schwierig, weil wir einen starken, aggressiven Gegner hatten. Wir haben es vor allem in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt. Was mir gefallen hat, ist der Wille und der Charakter, den die Mannschaft gezeigt hat. Mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, können wir nicht zufrieden sein, aber mit dem Ergebnis", sagte der Italiener.

Für das Ergebnis sorgte Lewandowski im Alleingang. Nach dem frühen Rückstand durch Janik Haberer (5. Minute) gelang dem Angreifer mit seinem 13. Saisontor (35.) noch vor der Pause der Ausgleich. In der Nachspielzeit (90.+1) sorgte er schließlich für den späten Sieg.

Historische Bestleistung von Lewandowski

Lewandowski stellte damit zugleich einen Rekord auf. Im 80. Bundesliga-Spiel für die Bayern erzielte er sein 60. Tor. Laut Sportdatenanbieter Opta erreichte kein Profi diese Marke so früh für einen Klub. Es waren gleichzeitig seine Liga-Tore Nummer 134 und 135. Damit ist Lewandowski der zweitbeste Ausländer in der Bundesliga-Historie. Nur der Peruaner Claudio Pizarro ist mit 190 Toren bisher noch erfolgreicher.

Freiburgs Trainer Streich entnervt

Angesichts der Leistung von Lewandowski konnte Freiburgs Trainer Christian Streich nach Spielschluss nur noch entnervt konstatieren: "Bayern hat eine Qualität und Lewandowski - was soll ich dazu noch sagen?"

Die Münchner haben sich in dieser Saison die sechste Hinrunden-Meisterschaft nacheinander geholt. Statistisch ist dieser inoffizielle Titel mehr als ein gutes Omen für den Saison-Ausgang: In 36 der bislang 53 Spielzeiten gewann der Hinrunden-Meister am Ende auch den Titel. Nur dreimal ließen sich die Bayern in der Rückrunde noch von Platz eins verdrängen.