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t-online.de-Analyse: So legte Nagelsmann die Bayern aufs Kreuz


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So legte Nagelsmann die Bayern aufs Kreuz

t-online, spielverlagerung.de

Aktualisiert am 05.04.2017Lesedauer: 3 Min.
Nagelsmann lässt seine ganze Freude über den ersten Bundesliga-Sieg der Hoffenheimer überhaupt gegen den FC Bayern raus.Vergrößern des BildesNagelsmann lässt seine ganze Freude über den ersten Bundesliga-Sieg der Hoffenheimer überhaupt gegen den FC Bayern raus. (Quelle: DeFodi/imago-images-bilder)
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Als Julian Nagelsmann 1987 geboren wurde, war Carlo Ancelotti als Spieler schon einmal italienischer Meister und viermal Pokalsieger. Jetzt hat der jüngste Trainer der Liga mit 29 Jahren den mit 57 Jahren ältesten Trainer der Liga aufs Kreuz gelegt.

t-online.de und spielverlagerung.de erklären, wie Nagelsmann den FC Bayern überrascht hat.

Hoffenheim umgeht das Zentrum

Die Münchener begannen die Begegnung wie gewohnt im 4-2-3-1. Hoffenheims Trainer Nagelsmann griff auf sein Standardsystem zurück, das 5-3-2. Im Mittelfeld neutralisierten sich beide, weshalb Nagelsmanns Spieler das Zentrum zunächst umgingen.

Hoffenheim spielte im eigenen Aufbau den Ball oft schnell zu den eigenen offensiven Außenverteidigern. Dies führte dazu, dass der bayerische Außenverteidiger (David Alaba oder Rafinha) aus der eigenen Abwehrkette herausrücken musste, um Druck auf dem Flügel zu erzeugen. Die restlichen Münchener waren derweil mit anderen Deckungsaufgaben beschäftigt oder zu hoch positioniert. Die Münchner Außenangreifer sollten sich am hohen Pressing beteiligen, weshalb weder Kingsley Coman noch Arjen Robben die Hoffenheimer Flügelverteidiger deckten.

Beispiel: Coman läuft in Richtung Süle, weil die Bayern mit hohem Pressing attackieren wollen. Süle jedoch spielt den Ball rasch zum Flügel, was wiederum Alaba dazu veranlasst nach vorn zu rücken. Dies schafft Raum für Demirbay, der sich von Renato Sanches wegstiehlt. Nachdem Demirbay das Spielgerät erhält, muss Hummels zum Flügel schieben, wodurch Wagner und Kramarić mehr Platz haben. Eine Kettenreaktion verursacht durch die Raumaufteilung der Bayern im Pressing.

Sanches und Rafinha sind die Schwachpunkte

Hoffenheim gelang es so nicht nur, freie Räume für die eigenen Angriffe zu kreieren, sie brachten auch direkt Tempo in die eigenen Offensivversuche. Da Alaba und Rafinha oft überspielt wurden, mussten Mats Hummels und Javi Martínez mehrfach in Laufduelle mit Hoffenheims Stürmern gehen. Insbesondere in der ersten halben Stunde der Partie drangen Sandro Wagner und seine Kollegen einige Male in die Zonen hinter Bayerns Abwehrreihe und kamen gefährlich vor das Tor von Sven Ulreich.

Der Führungstreffer selbst fiel nach einer Spielverlagerung auf die linke Seite der Hoffenheimer. Die anschließend abgewehrte Flanke landete vor den Füßen von Andrej Kramarić, der per Distanzvolley abschloss. Wenngleich die TSG auch im Anschluss noch zur einen oder anderen Torchance kam, wurden die Bayern spätestens ab der 30. Minute druckvoller.

So funktionierte die Defensive

Hoffenheim gelang es gelegentlich, die beiden Schwachpunkte in Bayerns Team, Renato Sanches und Rafinha, gezielt zu attackieren und so den Ball zu erobern. Aber im Allgemeinen war das Angriffspressing der TSG nicht wirksam. Lediglich Wagner und Kramarić befanden sich in der vordersten Angriffslinie, während sich gerade die beiden Flügelspieler sehr schnell zurückzogen. Dies wiederum führte dazu, dass Hoffenheim bereits zu Beginn von Bayerns Angriffen eine kompakte Fünferkette formierte, die einerseits die komplette Breite des Spielfelds abdeckte und andererseits eine numerische Überlegenheit im Zentrum schaffte.

Beispiel: Die Fünferkette Hoffenheims deckt die Breite des Spielfeldes und ermöglicht nur schwerlich Durchbrüche auf dem Flügel. Zudem befinden sich Robert Lewandowski und Co. in Unterzahl im Zentrum.

Bayern offenbart taktische Schwächen

Die Bayern hatten bis zum Spielende noch einige Gelegenheiten den Ausgleich zu erzielen. Vor allem Einzelaktionen von Robben hebelten das an sich stabile Abwehrgefüge Hoffenheims aus. Ob die Bayern aufgrund der anstehenden Aufgaben in den kommenden Wochen die Partie nicht mit hundertprozentigem Einsatz angingen, lässt sich nicht belegen. Die auffälligen taktischen Schwächen gerade in der ersten Phase der Partie hatten aber weniger mit Einsatzbereitschaft als vielmehr mit mangelnder Anpassung an das Hoffenheimer System zu tun.

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