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Frankfurt - RB Leipzig: Beim Montagsspiel droht Fan-Chaos


"Enorme Welle des Protests"
Fans wollen erstes Montagsspiel zum Chaos machen

Von sid
19.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Frankfurter Ultras beim Pokal-Spiel in Heidenheim: Für das Duell mit RB Leipzig haben sie neue Ausschreitungen angekündigt.Vergrößern des BildesFrankfurter Ultras beim Pokal-Spiel in Heidenheim: Für das Duell mit RB Leipzig haben sie neue Ausschreitungen angekündigt. (Quelle: HMB-Media/imago-images-bilder)
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Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig – das ist eigentlich ein hochbrisantes Duell um den Einzug in den Europapokal. Doch bei dem ungewöhnlichen Montagsspiel droht Chaos.

Boykott, Innenraumsturm, Spielunterbrechung, Choreografien und Banner – all das sollen die Fans von Eintracht Frankfurt bei ihrer Mobilmachung rund um das erste reguläre Montagsspiel der Fußball-Bundesliga gegen RB Leipzig (20.30 Uhr/Eurosport und im Liveticker bei t-online.de) planen. Dass die Partie für beide Klubs richtungweisend im Kampf um einen Platz in der Champions League ist, interessiert kaum jemanden. Alle halten vor dem "irren Montag" den Atem an.

Eintracht rechnet mit Zuschauer-Boykott

"Es wird eine enorme Welle des Protests sichtbar werden", sagte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann der "Bild am Sonntag": "Es gibt bei einem Großteil der Fans eine tiefe innere Überzeugung, dass der Montag eine Fehlansetzung ist." Wie groß die Furcht vor ausufernden Protesten und Ausschreitungen ist, zeigt die Vorsichtsmaßnahme Hellmanns. Der 46-Jährige wird das Spiel im Innenraum anstatt wie gewohnt in der Loge verfolgen – um notfalls schnell eingreifen zu können.

Wie genau die Proteste gegen die Ansetzung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Ende aussehen werden, ist offen. Über zahlreiche Aktionen wird spekuliert. So rechnet die Eintracht nur mit 32.000 Zuschauern, obwohl 43.000 Eintrittskarten verkauft wurden. Zudem sollen die Pfiffe von Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) mit Vuvuzelas übertönt werden.

DFL-Boss versteht Aufregung nicht

Die Ansage der Anhänger, die ihre Aktion gegen den Kommerz im Fußball richten, ist eindeutig. "Wir haben nicht vor, der DFL als stimmungsvolles Klatschvieh eine farbenfrohe und lautstarke Kulisse zu liefern", ließ der "Nordwestkurvenrat" wissen.

Eben jene DFL kann die Aufregung nur schwer nachvollziehen. "Wir reden über fünf von 306 Saisonspielen. Es ist nicht geplant, dass es mehr werden. Und die Chance, dass es weniger werden, ist eher größer als kleiner", sagte DFL-Boss Christian Seifert dem Hessischen Rundfunk: "Insofern sollte man die Kirche mal im Dorf lassen."

Abschaffung der Montagsspiele möglich

Seifert betonte, dass die Montagsspiele nicht aus kommerziellen Gründen eingeführt wurden. "Sie machen weniger als ein Prozent der Gesamtumsätze aus", äußerte der 48-Jährige: "Sie wurden eingeführt als Interessensausgleich zwischen mitreisenden Fans einerseits und dem Amateurfußball andererseits, der nach wie vor sehr viele Spiele am Sonntag absolviert." Zudem brauche es Entlastung für die Europa-League-Starter, die am Donnerstag spielen.

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Seifert gestand ein, dass Montagsspiele "gewöhnungsbedürftig" seien. Der DFL-Boss wies aber darauf hin, dass sie bis zum Ende des laufenden TV-Vertrags im Jahr 2021 einstimmig von den Klubs beschlossen wurden: "Für die Zeit danach sind sie nicht in Stein gemeißelt."

Frankfurt kann Leipzig überholen

Eintracht-Trainer Niko Kovac ("Ich bin kein Freund von Montagsspielen"), kann die Anhänger verstehen. "Wir spielen Fußball für die Zuschauer. Wenn die ihre Rechte angegriffen sehen, haben sie das Recht, dagegen zu demonstrieren", sagte der Coach am Sonntag. RB-Trainer Ralph Hasenhüttl versteht die Aufregung nur bedingt: "In Leipzig ist es noch nicht so lange her, dass man montags gespielt hat, und in Frankfurt sind die Zweitligazeiten ja auch noch nicht so lange her."

Fußball gespielt soll am Montag übrigens auch werden. Dabei könnten die Frankfurter (36 Punkte) die Leipziger (38) mit einem Sieg überholen und vorerst einen Königsklassen-Platz erobern.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Frankfurt: Hradecky - Russ, Hasebe, Falette - da Costa, Boateng, Mascarell, Chandler - Wolf, Rebic - Haller. - Trainer: Kovac

Leipzig: Gulacsi - Klostermann, Upamecano, Orban, Bernardo - Keita, Ilsanker - Sabitzer, Bruma - Poulsen, Werner. - Trainer: Hasenhüttl

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)

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