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Hamburg nach dem Abstieg: So geht es für den HSV weiter


Hamburg nach dem Abstieg
Trainer, Spieler, Sportdirektor: Das ist die Zukunft des HSV

Von sid, t-online, dd

Aktualisiert am 13.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Aufbauarbeit: HSV-Trainer Christian Titz (m.) spricht nach dem Abstieg zu seiner Mannschaft.Vergrößern des BildesAufbauarbeit: HSV-Trainer Christian Titz (m.) spricht nach dem Abstieg zu seiner Mannschaft. (Quelle: dpa-bilder)
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Der Abstieg nach 55 Jahren Bundesliga: Was für ein Drama um den HSV. Auf die Rothosen kommen nun große Veränderungen zu – doch es gibt viele Gründe für Optimismus.

Klub-Präsident Bernd Hoffmann drückte es direkt nach dem ersten Abstieg in der Vereinsgeschichte des Hamburger SV am besten aus: Es sei "ein enorm schmerzhafter Moment für den gesamten HSV, der damit eine seiner Einzigartigkeiten verloren hat."

Ironie des Schicksals, dass Hamburg ausgerechnet unter Neu-Trainer Christian Titz so gut spielte wie seit Jahren nicht mehr. Auf eine komplette Saison gerechnet hätte der HSV mit Titz 55 Punkte geholt. Aus acht Bundesligaspielen holten die Norddeutschen vier Siege und ein Unentschieden, nur drei Partien gingen verloren. "Die Raute und auch wir als Klub haben trotz dieses bitteren Augenblicks viel Kraft – und werden in Zukunft auch wieder Stärke ausstrahlen," sagte Hoffmann weiter – und gab damit die Richtung vor. Denn Hamburg kann trotz dieses schweren Schlags optimistisch in die Zukunft blicken. Hamburg spielte zum Saisonende zeitweise erfrischend und mitreißend auf.

Titz hat die Mannschaft verändert

Und: Titz baute längst vergessene Spieler wieder auf. Bestes Beispiel: Lewis Holtby – der 27-Jährige kam in allen Spielen unter Titz zum Einsatz, erzielte dabei fünf Tore, gehörte plötzlich wieder zu den Leistungsträgern, nachdem er zuvor Großteile der Saison entweder verletzt ausgefallen war oder es gar nicht in den Kader schaffte. Auch die Youngster Tatsuya Ito (20 / Vertrag bis 2021), Matti Steinmann (23 / 2020), Luca Waldschmidt (21 / 2020) oder Jann-Fiete Arp (18 / 2019) konnten überzeugen und stehen für die Zukunft des Klubs – wenn sie denn auch in der 2. Liga gehalten werden können.

Besonders Arp steht im Fokus großer Vereine – und soll seinen Verbleib bereits von Trainer Titz abhängig gemacht haben: Bleibt Titz, bleibt auch Arp, berichtete die "Mopo". Der 47-Jährige Titz hat es geschafft, der Mannschaft wieder Spielkultur einzuflößen, das Umfeld für die Auftritte seiner Elf zu begeistern – und seinen Spielern ein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelt.

So scheint es nur der richtige Schritt, dass der Trainer beim HSV bleiben soll. HSV-Boss Bernd Hoffmann sagte unter der Woche: "Wir sind uns einig, dass wir mit ihm weiterarbeiten wollen." Klublegende Uwe Seeler war sich zuletzt sicher: „Für einen Neubeginn im Sommer ist Titz der richtige Mann." Auch Holtby, Gotoku Sakai oder Nicolai Müller (Verträge laufen aus) könnten durch Titz zu einem Verbleib überredet werden.

Viele Akteure könnten den HSV verlassen

Die Mannschaft wird sich aber auch verändern: Streik-Profi Walace hat keine Zukunft mehr in der Hansestadt, auch Abwehrspieler Mergim Mavraj (Vertrag bis 2019) bekam unter Titz zuletzt keine Chance mehr. Es gilt als sicher, dass sich beide einen neuen Verein suchen dürfen. Schwerer wiegen könnte der Abschied von HSV-Urgestein Dennis Diekmeier – der 28-Jährige spielt seit 2011 für die Rothosen – doch auch ihn sortierte Titz aus. Diekmeiers Vertrag läuft diesen Sommer aus. Auch Sven Schipplock und Sejad Salihovic werden den Verein sicher verlassen.

Dazu wird ein aktuell ausgeliehener Torjäger wohl nicht zurückkommen: Angreifer Pierre-Michel Lasogga spielt aktuell in der 2. Liga in England für Leeds United, fühlt sich wohl auf der Insel. In 31 Spielen traf Lasogga zehn Mal, bereitete vier weitere Tore vor. Der 26-Jährige sieht seine Zukunft auf der Insel – und Hamburg könnte das Topgehalt (angeblich über drei Millionen Euro) einsparen.

Und auch Kroaten-Flop Alen Halilovic (22) wird wohl nie wieder im HSV-Trikot auflaufen: Der Mittelfeldspieler war seit Winter an UD Las Palmas nach Spanien ausgeliehen, doch der Klub steigt aus der Primera Division ab, Halilovic muss im Sommer zurück nach Hamburg – und der HSV sucht noch händeringend nach einem Abnehmer.

Ziel "direkter Wiederaufstieg"

Gesucht wird auch ein neuer Sportdirektor – nach der vorzeitigen Trennung von Jens Todt wurde noch immer kein Nachfolger gefunden. Und: Alle bisherigen Kandidaten sagten ab – ob Mainz‘ Rouven Schröder oder auch Ex-Köln-Macher Jörg Schmadtke. Immerhin: Interims-Sportchef Bernhard Peters strebt einen Posten im neuen Vorstand an, könnte den Jugendtrend vorantreiben.

Klar ist: Der HSV hat eine Zukunft und Vorstand Frank Wettstein strebt nach dem erstmaligen Abstieg die sofortige Rückkehr an. "Wir sind voll handlungsfähig und arbeiten ab jetzt intensiv an dem klaren Ziel, bestmöglich vorbereitet in die nächste Saison zu gehen und den direkten Wiederaufstieg zu realisieren."

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
  • Bericht in der Hamburger Mopo
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