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Relegation: So will Kiel gegen VfL Wolfsburg die Sensation schaffen


Relegation gegen Wolfsburg
So will Kiel die Sensation perfekt machen

t-online, Constantin Eckner

Aktualisiert am 17.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Die Offensivwaffe der Störche: Kingsley Schindler.Vergrößern des BildesDie Offensivwaffe der Störche: Kingsley Schindler. (Quelle: DeFodi/imago-images-bilder)
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Holstein Kiel galt als Abstiegskandidat Nummer eins und kämpft plötzlich in der Relegation um den Aufstieg. Und Wolfsburg sollte gewarnt sein vor der Offensivpower der "Störche".

Bei vielen Fußballfans in Deutschland mag die Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und Holstein Kiel keine große Vorfreude hervorrufen. Aber für beide Teams und ihre Anhängerschaften geht es bei der Relegation um Einiges. Die Wölfe kämpfen gegen den Totalabsturz, Kiel um das i-Tüpfelchen für eine Sensationssaison.

Ein Ex-Dortmunder in vorderster Front

Dass die Störche aus der Hauptstadt Schleswig-Holsteins direkt den Durchmarsch ins Fußballoberhaus antreten könnten, daran glaubte im letzten Sommer natürlich fast niemand. Aber die allgemeine Ausgeglichenheit in der 2. Bundesliga öffnete für Kiel das Tor zum möglichen Aufstieg. Cheftrainer Markus Anfang gelang es gerade in der Hinrunde, mit einem mittelprächtig bestückten Kader das Maximale an Erfolg herauszuholen.

Das Spielsystem Kiels war dabei weder allzu innovativ noch risikoreich. Vielmehr bestand der Erfolg der Störche vor allem im exzellenten Umschaltspiel. Cheftrainer Anfang nutzt über alle 34 Spiele hinweg ein 4-1-4-1-System mit Marvin Ducksch als Sturmspitze. Der Ex-Dortmunder wurde vor allem dazu genutzt, die langen Anspiele zu verwerten, den Ball mit seinem Körper abzusichern und aus der Mitte heraus, die Angriffe weiterzuführen. Denn Ducksch wusste, dass ihn tempostarke Außenstürmer flankierten.

Insbesondere Kingsley Schindler, der Kieler Rechtsaußen, entwickelte sich zur Waffe. Mit seinen Dribblings auf der Außenbahn wie auch seinen Vorstößen in die Mitte überwältigte er so manche Abwehrreihe. Schindler nutzte immer wieder die Räume, die gerade Ducksch für ihn schuf, wenn dieser die Aufmerksamkeit zunächst auf sich zog. In Kombination mit den beiden zentralen Mittelfeldspielern Dominick Drexler und Alexander Mühling, die gerade nach zweiten Bällen rasch den entscheidenden Pass in die Spitze suchten, entstand eine regelrechte Umschaltmaschine.

Instabiler Bundesligist auf Schlitterkurs

Genau dieser Spielstil könnte Wolfsburg einige Sorgen bereiten. Denn physisch sollte sich Kiel gegen die nicht immer intensiv agierenden Wölfe sicherlich behaupten können. Bruno Labbadia übernahm Mitte Februar das Amt des Cheftrainers in Wolfsburg, nachdem Martin Schmidt nicht die notwendige Stabilisierung im Tabellenmittelfeld gelungen war. Schmidt erreichte zwar regelmäßig Remis, konnte aber die offensive Durchschlagskraft keineswegs steigern.

In den vergangenen Wochen wirkte es so, als würden Wolfsburgs schlechte Seiten nun alle gleichzeitig zum Vorschein treten. Zur offensiven Harmlosigkeit gesellte sich die altbekannte defensive Instabilität. Zur Erinnerung: An den Spieltagen 31 bis 33 verlor Wolfsburg dreimal krachend und dabei unter anderem gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Hamburger SV im eigenen Stadion. Nur der Sieg gegen den bereits sicher abgestiegenen 1. FC Köln rettete die Wölfe vorm direkten Gang in Liga zwei.

Wolfsburg setzt auf individuelle Qualität

Ein bevorzugtes System scheint Labbadia (noch) nicht gefunden zu haben. Gegen RB Leipzig trat er mit Dreierabwehr an, was gehörig in die Hosen ging. Manchmal ließ er einen Sechser, an anderen Tagen zwei spielen. Der Kader ist recht breit bestückt, aber nur wenige der hochbezahlten Kicker stechen momentan hervor und wirken unverzichtbar.

Für Wolfsburg wird es in der Relegation vor allem darum gehen, das Mittelfeldduell für sich zu entscheiden und die Anspiele auf Ducksch und Schindler zu unterbinden. Dazu müssten Drexler und Mühling weitestgehend aus dem Spiel gehalten werden – gerade beim Kampf um zweite Bälle. Die klassische Variante wäre ein 4-2-3-1, mit dem Labbadia die Formation der Kieler spiegelt und darauf hofft, dass sich die individuelle Qualität durchsetzt. Denn nur das scheint Wolfsburg in diesen Tagen zu bleiben: die Hoffnung, dass die Spieler ihre Klasse unter Beweis stellen.

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