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Bundesliga: Warum die Relegation geändert werden muss


Bundesliga
Warum die Relegation geändert werden muss

Meinungt-online, Ein Kommentar von Noah Platschko

17.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Braunschweigs Torwart Jasmin Fejzic nach der verlorenen Relegation 2017: Zwei Spiele entscheiden über den Erfolg einer ganzen Saison.Vergrößern des BildesBraunschweigs Torwart Jasmin Fejzic nach der verlorenen Relegation 2017: Zwei Spiele entscheiden über den Erfolg einer ganzen Saison. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Die Bundesligasaison ist eigentlich vorbei. Doch für einige Teams geht es in der Relegation jetzt in zwei Spielen um alles. Dieser Modus ist vor allem für mögliche Aufsteiger ungerecht.

Braunschweig, 29. Mai 2017. Es läuft die 49. Spielminute. Der Wolfsburger Vierinha setzt aus 15 Metern zum Torschuss an, drischt den Ball in den Winkel und erzielt das 1:0. Sein Führungstreffer im Relegationsrückspiel zwischen Eintracht Braunschweig und dem VfL Wolfsburg wischte alle Zweifel über den Klassenerhalt seines Teams weg. Nachdem der VfL im Hinspiel durch einen zweifelhaften Handelfmeter mit 1:0 gewann, musste die Eintracht nun drei Tore schießen. Ein schier unmögliches Unterfangen, der Zweitligist verlor 0:1, die Gäste jubelten und hielten die Klasse.

Drei Teams stürzten nach der Relegation ab

Fast ein Jahr später stehen die Wolfsburger wieder an gleicher Stelle. Die Relegation entscheidet für das Team von Bruno Labbadia über Klassenerhalt und Abstieg, nur der Gegner ist mit Holstein Kiel ein anderer. Die Braunschweiger hatten mit dem Aufstieg nichts zu tun, im Gegenteil. Sie stiegen vergangenes Wochenende direkt in Liga drei ab. Ein Schicksal, dass sie mit mehreren Teams teilen, die in den vergangenen Jahren in der Relegation zur Bundesliga scheiterten.

  • 2015 verlor der Karlsruher SC auf dramatischste Art und Weise gegen den Hamburger SV. Zwei Jahre später dann der Abstieg in Liga drei.
  • Auch Kaiserslautern konnte sich 2013 im Duell mit dem Bundesligisten (TSG Hoffenheim) nicht durchsetzen und spielt ab der kommenden Saison ebenfalls nur in der dritthöchsten Spielklasse.

Es wäre zu einfach, den Abstieg dieser Teams einzig an der Relegation festzumachen. Allerdings fällt auf, dass der Zweitligist zumeist das Nachsehen und im darauffolgenden Jahr Schwierigkeiten hat, den Erfolg auch nur ansatzweise zu bestätigen. Motivationsprobleme sowie Spielerabgänge machen es fast unmöglich, das Ziel Bundesliga aufs Neue anzugehen.

Die Konsequenz: Stagnation in Liga zwei oder Abstieg.

Seit der Wiedereinführung der Relegation zur Saison 2008/2009 setzte sich lediglich zwei Mal der unterklassige Verein durch: 2009 der 1. FC Nürnberg (gegen Cottbus) sowie 2012 unter skandalösen Umständen Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC. Eine maue Quote, die bestätigt, dass die Schere zwischen erster und zweiter Liga doch recht groß ist.

Ein die gesamte Saison über miserabel aufspielender Bundesligist besitzt in zwei Spielen genügend individuelle Klasse, um sich gegen einen Zweitligisten durchzusetzen, der zum Ende einer guten Spielzeit mit leeren Händen dasteht. Dabei gäbe es durchaus die Möglichkeit, das zu ändern.

Das Modell Championship

Befürworter der Relegation argumentieren mit der Attraktivität zweier spannender Duelle zum Saisonende, die ihren besonderen Reiz haben. Dieses Argument erweist sich allerdings als haltlos, blickt man in die zweithöchste Spielklasse nach England. In der Championship qualifizieren sich die ersten beiden Teams direkt, Platz drei bis sechs spielen in Play-Off-Spielen den dritten Aufsteiger aus. Der drittletzte der Premier League steigt hingegen direkt ab.

Dieses Modell garantiert ebenfalls spannende Spiele, schließlich hätte auch der Tabellensechste in Liga zwei noch die Chance aufzusteigen. Es belohnt zudem in jedem Falle einen Zweitligisten für eine gute Saison, während der 16. der Bundesliga auf den rettenden Anker verzichten muss und (in der Regel) verdient absteigt. Die Bundesliga hätte eine attraktive Aufstiegsrunde, in der man nur gewinnen könnte.

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