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Stefan Effenberg: Das ist die beste FC-Bayern-Elf gegen Liverpool


Das ist die beste Bayern-Elf gegen Liverpool

Eine Kolumne von Stefan Effenberg

Aktualisiert am 19.02.2019Lesedauer: 4 Min.
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Stefan Effenberg würde in Liverpool auf James Rodriguez verzichten.Vergrößern des Bildes
Stefan Effenberg würde in Liverpool auf James Rodriguez verzichten. (Quelle: imago-images-bilder)

Die wichtigsten Fragen vor dem Duell des Jahres: Schlägt Bayern Liverpool? Scheiden alle deutschen Teams aus? Wie plant Klopp seine Zukunft?

Der FC Liverpool gegen den FC Bayern, Schalke gegen Manchester City oder Atlético Madrid gegen Juventus Turin – das sind Konstellationen, auf die wir monatelang gewartet haben. Für uns Fußballfans und -liebhaber wird das eine überragende Woche mit Highlights, die nur mit Spielen bei einer EM oder WM vergleichbar sind.

Und auch für die Spieler des FC Bayern kann es nichts Geileres geben als diesen Dienstagabend (21 Uhr, im Liveticker bei t-online.de) und drei Wochen später das Rückspiel in München. Jeder Fußballer träumt davon, in einem Stadion wie dem an der Anfield Road zu spielen. Mit zwei Spielen können sie die bislang holprige Saison vergessen machen.

Die Gruppenphase interessiert jetzt wirklich niemanden mehr – und auch die Ligaspiele spielen überhaupt keine Rolle. Jetzt ist K.o.-Phase in der Champions League!

Und wir beschäftigen uns vorher mit den wichtigsten Fragen zu dieser Woche.

Wer ist jetzt Favorit – Liverpool oder Bayern?

Jürgen Klopp hat sich zuletzt darüber beschwert, dass die Favoritenrolle zu Unrecht dem FC Liverpool und ihm in die Schuhe geschoben worden sei – und er liegt damit natürlich richtig. Auch wenn der FC Bayern in dieser Saison bisher über weite Strecken nicht so Fußball gespielt hat, wie man sich das gewünscht hätte: Davon kann man höchstens eine leichte Tendenz pro Liverpool ableiten.

Man darf nicht vergessen, dass sich die Bayern seit Jahrzehnten auf diesem Niveau bewegen und letztlich immer an ihre Leistungsgrenze gekommen sind, wenn es drauf ankam. Und auch wenn sie defensiv Probleme in der Liga hatten, sind sie doch gerade offensiv nach wie vor sehr gut aufgestellt – und zwar unabhängig von einem Einsatz von Kingsley Coman. Fällt er aus, wäre es für Ribéry noch mal ein absolutes Highlight. Er ist gerade zum fünften Mal Vater geworden und reist sicher nach. Und auch Lewandowski hat nach wie vor das große Ziel, die Champions League zu gewinnen.

Das heißt: Es ist ein 50:50-Spiel. Nichts anderes.

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Wie muss der FC Bayern auftreten, um weiterzukommen?

Martinez wäre für mich ein ganz wichtiger Faktor, um Stabilität, Robustheit und eine gute Balleroberung ins Spiel zu bringen. Kovac würde dafür einen Kreativen opfern müssen. Das gilt allerdings nicht nur für die Champions League, sondern aufgrund der Defensiv-Schwächen zuletzt auch für die Bundesliga.

In der Innenverteidigung ist offensichtlich, dass er an Hummels und Süle festhalten wird. Auf den Außen wird er nichts verändern und mit Alaba und Kimmich beginnen. Mit Martinez im zentralen Mittelfeld würde sich ein 4-1-2-3-System anbieten. Thiago und Goretzka vor Martinez – davor dann Coman/Ribéry, Lewandowski und Gnabry.

Die zweite Variante: Kovac beginnt mit einer Doppelsechs mit Martinez und Goretzka – und Thiago und der Angriffsreihe dann davor.

System hin oder her – noch wichtiger ist am Ende natürlich, dass die Spieler deutsche Tugenden an den Tag legen. Dass sie den Kampf annehmen, die Zweikämpfe führen, eine gewisse Härte reinbringen und an sich glauben.

Was spricht für Liverpool?

Sie haben natürlich ihre drei Super-Stürmer mit Salah, Mané und Firmino. Aber sie haben auch insgesamt eine unglaublich stabile Mannschaft, die extrem intensiven Fußball spielt. Sie haben jetzt mit Allison einen Torwart, der Spiele entscheiden kann. Und sie haben in dieser Saison erst 15 Gegentore in 26 Premier-League-Spielen kassiert und schon 14-mal zu Null gespielt.

Mit Virgil van Dijk fehlt jetzt der Abwehrchef gelbgesperrt im Hinspiel – das heißt aber noch lange nicht, dass sie dann anfällig sind.

Jürgen Klopp sieht auch einen Vorteil darin, dass Liverpool zunächst zu Hause antritt. Das sehe ich etwas anders. Für mich hat das tatsächlich nie eine Rolle gespielt, wo man zuerst war.

Wird Klopp irgendwann Bayern-Trainer?

Eine Frage, die immer wieder auftaucht, obwohl es keinen aktuellen Aufhänger gibt. Denn Fakt ist, dass Jürgen Klopp sich extrem wohlfühlt in Liverpool, noch lange Vertrag hat – und kein Typ ist, der alle paar Jahre wechselt. Er liebt es in England.

Ich glaube mittlerweile eher, dass er mal Bundestrainer wird als Trainer beim FC Bayern. Oder besser: Ich würde ihn mir eher irgendwann als Bundestrainer wünschen als bei Bayern.

Denn ausschließen möchte ich nichts – dafür passiert im Fußball zu viel. Als Guardiola noch in Barcelona war, hätten wir auch nicht vermutet, dass er mal den FC Bayern trainiert.

Wie groß ist die Gefahr, dass alle drei deutschen Mannschaften im Achtelfinale rausfliegen?

Es wird wohl letztlich am FC Bayern liegen.

Für Dortmund ist ein Weiterkommen zwar nach dem 0:3 im Hinspiel bei Tottenham nicht ganz unmöglich, wenn ich an den Sieg von Liverpool gegen den AC Mailand im Champions-League-Finale 2005 nach Elfmeterschießen denke – nach einem 0:3 zur Halbzeit. Trotzdem sind die Dortmunder Chancen natürlich minimal.

Bei Schalke sehe ich leider überhaupt keine Chance, gegen Manchester City weiterzukommen. Manchester hat zuletzt alle Spiele klar gewonnen, Schalke steckt weiter in der Krise. Da darf man auch nicht außer Acht lassen, dass sie gegen Freiburg am Wochenende mehr als eine Hälfte in Unterzahl spielen und absolut ans Limit gehen mussten.

Sollten alle drei deutschen Klubs ausscheiden, ist immer noch die Art und Weise wichtig – insbesondere für den weiteren Saisonverlauf. Ich halte natürlich allen drei Vereinen die Daumen und hoffe, dass es gar nicht erst so weit kommt.

Wer ist jetzt überhaupt der Top-Favorit in der Champions League?

Paris hat sich beim 2:0 bei Manchester United megastark präsentiert – obwohl United eigentlich gerade voll im Aufwind war. Das war ein Ausrufezeichen. Paris ist einer der Favoriten.


Für mich gehört Juventus Turin ebenfalls dazu – aufgrund von Erfahrung und Cristiano Ronaldo. Das Problem ist, dass sie gegen Atlético Madrid spielen. Eine Partie, die heraussticht. Wer sich da durchsetzt, hat hervorragende Chancen, ins Finale einzuziehen. Der Sieger des Duells Liverpool gegen Bayern gehört natürlich zu den Favoriten. Real und Barcelona in dieser Saison nur mit Abstrichen.

Transparenzhinweis
  • Stefan Effenberg ist Botschafter des FC Bayern München und sagt dazu: „Ich repräsentiere den FC Bayern, insbesondere im Ausland. Mein Engagement hat keinen Einfluss auf meine Kolumnen bei t-online. Hier setze ich mich weiterhin kritisch und unabhängig mit dem Fußball auseinander — auch und insbesondere mit dem FC Bayern.“
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