Salihamidzic tadelt Boateng: "Hätte ihm abgeraten"
Egal, wie das Giganten-Duell gegen Borussia Dortmund ausgeht: Bayern Münchens Verteidiger Jerome Boateng will feiern. Seine Vorgesetzten reagieren verärgert.
Bei Bayern München herrscht wegen der am Samstagabend geplanten Party von Jerome Boateng etwas Verstimmung. "Das würde ich als Spieler nicht machen, besonders wenn man so ein Spiel hat, wenn man nicht weiß, wie das Spiel ausgeht. Wenn er mich gefragt hätte, hätte ich ihm davon abgeraten", sagte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach dem turbulenten 5:4 (1:2) im DFB-Pokalviertelfinale gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim.
Boateng (30) hat knapp drei Stunden nach dem Abpfiff des Bundesliga-Gipfels gegen Borussia Dortmund in die Münchner Promi-Disco P1 geladen. Dort wird die neue Ausgabe seines Magazins "Boa" präsentiert. "Ins Privatleben mische ich mich nicht ein, aber wir sollten uns alle auf Fußball konzentrieren", ergänzte Salihamidzic.
Titelkampf zuletzt vor neun Jahren so knapp
Überraschend ist die geplante Party vor allem, weil das Duell der beiden größten deutschen Klubs so brisant ist wie lange nicht mehr. Im April hatten sich die Münchner zuletzt stets deutlich von der nationalen Konkurrenz entfernt. Doch in diesem Jahr tritt der FC Bayern als Jäger an, seit er die Spitzenposition am vergangenen Samstag mit dem 1:1 in Freiburg räumte und den durch zwei Treffer in der Nachspielzeit gegen den VfL Wolfsburg erfolgreichen BVB wieder vorbeiziehen ließ.
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Ähnlich knapp war es im Titelkampf sieben Runden vor Schluss zuletzt vor neun Jahren, als der Rekordmeister nur einen Punkt vor dem FC Schalke 04 lag.
- Nachrichtenagenturen sid, dpa