Nach rassistischer Äußerung Tönnies: DFB-Ethik-Kommission trifft Entscheidung
Die Ethik-Kommission des Verbands äußert sich im Fall des umstrittenen Klubchefs der Königsblauen mit klaren Worten – ein weiterer Schritt bleibt aber aus.
Die DFB-Ethik-Kommission verzichtet auf ein Verfahren gegen den Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies wegen dessen umstrittener Afrika-Äußerungen. Das teilte das Gremium am Donnerstag mit. Die Ethik-Kommission missbilligte allerdings die Äußerungen von Tönnies und wertete sie auch als "rassistisch".
Tönnies’ Aussagen seien ein Verstoß gegen die Grundsätze der Satzung des DFB. Es werde allerdings kein Verfahren eröffnet, "da Herr Tönnies bei der eingehenden Anhörung und Befragung überzeugend vermitteln konnte, dass er kein Rassist ist", hieß es in einer Stellungnahme der Ethik-Kommission.
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Der 63 Jahre alte Fleischfabrikant Tönnies hatte vor gut einem Monat als Festredner beim Tag des Handwerks in Paderborn Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren, so Tönnies. "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren."
Für seine Aussagen hatte er sich später entschuldigt und sie selbst als "töricht" bezeichnet. Sein Amt als Aufsichtsratschef lässt er für drei Monate ruhen.
- dpa