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BVB-Aus vonGötze: "Nicht mehr der, den die Fußballwelt eins bewunderte"


WM-Held vom BVB abserviert
"Ausland? Zwei Bundesliga-Klubs wären besser für Götze"

Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

25.05.2020Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Und tschüss! Nach der Saison wird Mario Götze den BVB verlassen.Vergrößern des Bildes
Und tschüss! Nach der Saison wird Mario Götze den BVB verlassen. (Quelle: Bernd Thissen/dpa)

Das Aus beim BVB ist besiegelt, die Zukunft allerdings unklar. Was wird aus WM-Held Mario Götze, nachdem ihn Borussia Dortmund abserviert hat?

Mario Götze und Borussia Dortmund trennen sich im Sommer – zum zweiten Mal. BVB-Sportdirektor Michael Zorc sagte am Samstag vor der Partie beim VfL Wolfsburg dem TV-Sender Sky: "Wir sind in einer Situation, die für beide Seiten nicht zufriedenstellend ist."

Der Siegtorschütze aus dem WM-Finale 2014 gegen Argentinien spielte in den Planungen von Trainer Lucien Favre zuletzt keine Rolle mehr. Die Entscheidung sei "auch in seinem Sinne", sagte Zorc über Götze. Wohin der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselt, ist noch unklar.

Es ist Götzes zweiter Abschied von seinem Heimatverein, zu dem er als kleiner Junge kam und bei dem er auf dem besten Weg zu einem Weltstar war. 2013 wechselte er zu Dortmunds Rivalen Bayern München. Zwar wurde Götze 2014 Weltmeister mit dem DFB-Team, glücklich wurde er in München trotz drei Meistertiteln nicht. So kehrte er 2016 wieder nach Dortmund zurück. Leider ohne Happy End und mit der Frage: Was nun?

Sollte Mario Götze ins Ausland wechseln?

Pro
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Ja, Götze muss raus aus Deutschland

Mario Götze ist nicht mehr der, den die Fußballwelt einst bewunderte. In der Dortmunder Meister-Saison 2012/13 war er Stammspieler, absolvierte 28 Bundesliga-Partien, schoss zehn Tore und bereitete 12 Treffer vor. Eine Top-Quote! In dieser Spielzeit steht er bei 14 Einsätzen, drei Toren, keiner Vorlage – meist kommt er nur von der Bank. Eine Trennung nach dieser Saison ist logisch.

Doch der WM-Held sollte nun nicht den Fehler machen und innerhalb der Liga wechseln. Götze muss raus aus Deutschland. Weit weg von jeder Kritik und Häme, die er in seinem Land erfahren musste.

Klar ist: Sein Name zieht auch weiterhin in der Fußballwelt. Er wird viele Angebote bekommen. Doch am Ende wird es darum gehen, was er selbst will.

Möchte Götze – der beim Wechsel 28 Jahre alt sein wird – sportlich angreifen, muss er nach Spanien oder Italien gehen. Die Ligen passen zu seinem Spielstil. Beide Mailänder Topklubs sollen Interesse haben.

Oder aber möchte er dem europäischen Trubel entfliehen? Dann böte sich ein Wechsel in die USA an. Ein Transfer zu Inter Miami, dem Klub von David Beckham. Götze ist ein Sportheld, Beckham eine Weltmarke. Gemeinsam könnte man den Klub glänzen lassen. Und Götze wäre wieder der Mann, den alle bewundern – zumindest in der Major League Soccer.

Kontra
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Nein, er darf nicht weglaufen

AS Rom, OGC Nizza, AC Mailand – das sind die Klubs, mit denen Mario Götze zuletzt in Verbindung gebracht wurde. Sie haben eines gemeinsam: Sie sind allesamt in Europa derzeit Mittelklasseklubs. Der WM-Siegtorschütze von 2014 würde mit einer neuen Sprache, grenzenlosen Erwartungen, fußballerisch limitierten Mannschaften und sportlich überschaubaren Aussichten konfrontiert. Wahrscheinlich würde Götze vom Radar verschwinden und als abgestürzter Held in die Geschichte eingehen.

Nein, Götze darf jetzt nicht weglaufen - auch wenn er beim BVB von Favre links liegen gelassen und aussortiert wird. Mit 27 Jahren ist er im besten Fußballalter. Das hat er letzte Saison bewiesen, als er schon abgeschrieben war – und am Ende doch an 14 Bundesliga-Toren beteiligt, obwohl er nur siebenmal über 90 Minuten ran durfte.

Götze muss sicher Abstriche beim Gehalt machen. Dann kann er diversen Klubs weiterhelfen. Er würde perfekt zum aufstrebenden Hauptstadt-Klub Hertha passen – auch ohne Jürgen Klinsmann. Bei Leverkusen könnte er womöglich Havertz ersetzen und die vielen weiteren Top-Talente führen. Wer Deutschland zum Weltmeister gemacht und 63 Länderspiele absolviert hat, darf die DFB-Elf nicht mit 27 abschreiben. Und dafür empfehlen kann er sich nur in der Bundesliga.

Im "Zweikampf der Woche" kommentieren wöchentlich Florian Wichert (Stellvertretender Chefredakteur bei t-online.de) und Robert Hiersemann (Head of Fußball und Sport) aktuelle Fußballthemen auch als Podcast zum Hören und kostenlosen Abonnieren bei t-online.de, Apple, Spotify, Google, Deezer, Podigee und in jeder Podcast-App.

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  • Im „Zweikampf der Woche“ kommentieren wir wöchentlich ein aktuelles Fußballthema. Sehen Sie den Schlagabtausch regelmäßig auch im Video – am Montag und manchmal auch Dienstag ab 19.30 Uhr im Rahmen der „Sport1 News“ bei Sport1 oder ab Montagnachmittag hier oben im Artikel.
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