Noch im November war er mit seinem Elfmetertor im Derby gegen Hertha BSC der gefeierte Held. In dieser Saison wird Unions Sebastian Polter nun allerdings kein Spiel mehr machen. Der Verein wirft ihm "unsolidarisches Verhalten" vor.
Der 1. FC Union Berlin wird in den ausstehenden sechs Saisonspielen auf einen Einsatz von Stürmer Sebastian Polter verzichten. Wie der Bundesligist am Donnerstag mitteilte, werde der 29-Jährige wegen "unsolidarischen Verhaltens" nicht mehr berücksichtigt. Am Training kann Polter weiterhin teilnehmen. Sein Vertrag bei den Eisernen läuft zum Saisonende ohnehin aus.
Union nennt keinen konkreten Grund
"Es gehört zu den elementaren Werten des 1. FC Union Berlin, dass wir Unioner eine solidarische Gemeinschaft bilden, in der wir füreinander und für unseren Verein einstehen. Sebastian tut das als einziger Spieler der gesamten Lizenzspielerabteilung mit Mannschaft, Trainer- und Betreuerteam leider nicht. Das ist für uns nicht nachvollziehbar und sehr enttäuschend", wurde Union-Präsident Dirk Zingler in einer Pressemitteilung zitiert.
Ein konkreter Grund für die Disziplinarmaßnahme wurde vom Verein nicht genannt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa soll Polter nicht bereit gewesen sein, eine gemeinsame Aktion der Vereins-Angestellten zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu akzeptieren. Polter selbst äußerte sich zu dem Vorgang bislang nicht. Im November war der Stürmer als Siegtorschütze noch umjubelter Held im Stadtderby gegen Hertha BSC (1:0) gewesen.
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Polter spielte bereits in der Saison 2014/15 für Union. Nach zwei Jahren in England bei Queens Park Rangers kehrte er 2017 nach Berlin zurück. In der laufenden Saison kam er auf 13 Einsätze und erzielte neben dem Derby-Treffer noch ein Tor beim 1:2 beim FC Bayern München.
- Nachrichtenagentur dpa