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FC Bayern: Das ist Nagelsmanns Rekord-Talent Paul Wanner


Wegen Corona-Not bei den Profis
"Wolf" und "Wahnsinnstalent" – das sind die Bayern-Teenager


Aktualisiert am 08.01.2022Lesedauer: 4 Min.
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Torgefährliches Duo: Wanner (2. v. li.) und Ibrahimovic (3. v. li.) mit der Bayern-U19 beim 7:2 gegen Mainz im Dezember 2021.Vergrößern des Bildes
Torgefährliches Duo: Wanner (2. v. li.) und Ibrahimovic (3. v. li.) mit der Bayern-U19 beim 7:2 gegen Mainz im Dezember 2021. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)

Der deutsche Rekordmeister ist durch Corona personell dezimiert. Zum Rückrundenauftakt saßen dadurch zwei 16-Jährige auf der Bank. Einer von ihnen gab sogar sein Profi-Debüt. t-online stellt die beiden vor.

Als der FC Bayern am gestrigen Freitagabend mit einer 1:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach in die Rückrunde der Bundesliga startete, saßen gleich zwei 16-Jährige auf der Bank des Rekordmeisters. Denn die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann ächzte unter den Corona-Infektionen seiner großen Stars, hatte mit Müh und Not die notwendige Anzahl Spieler zusammenbekommen, um das Spiel nicht gänzlich ausfallen zu lassen.

Und so kam Paul Wanner tatsächlich schon zu seinem Profi-Debüt – und avancierte damit zum jüngsten Spieler, der je für den FC Bayern in der Bundesliga auflief (hier erfahren Sie mehr). Neben Wanner beorderte Trainer Julian Nagelsmann auch Arijon Ibrahimovic eilends aus dem DFB-Trainingslager in Spanien zurück (mehr zur irren Rückreise lesen Sie hier), die Belohnung für die hastige Aktion, seine ersten Einsatzminuten, blieben ihm jedoch verwehrt.

Doch wer sind die beiden Teenager? t-online stellt sie vor.

Arijon Ibrahimovic:

Die Anspielungen auf seinen durchaus schillernden Familiennamen wird der 16-Jährige bereits gewohnt sein, er muss sie aktuell doch wieder über sich ergehen lassen. "FC Bayern holt Ibrahimovic" und ähnliche kreative Schenkelklopfer machen die große Runde durch die Redaktionen. Von den Capricen seines 24 Jahre älteren Namensvetters aber ist der offensive Mittelfeldspieler weit entfernt, einzig die bosnischen Ursprünge hat er mit dem urgewaltigen Schweden gemein. Der gebürtige Nürnberger kam 2018 mit 12 Jahren zum deutschen Rekordmeister, hatte da schon die Jugendabteilungen beim "Club" (2014-18) und zuvor bei Greuther Fürth durchlaufen. „Später möchte ich auch Fußball-Profi werden, aber das dauert noch“, sagte Ibrahimovic einst in Nürnberg, "bis dorthin will ich mit der Mannschaft gut zusammenspielen und viele Tore schießen."

Auch wenn die Sprachgewandtheit des damals Achtjährigen möglicherweise einem rührigen Redakteur der Klub-Homepage zu verdanken war, das mit dem Toreschießen klappt aktuell auch beim FC Bayern: In insgesamt 20 Pflichtspielen 2021/22 für die U17 und U19 erzielte Ibrahimovic 9 Tore und bereitete 13 weitere Treffer vor. Ibrahimovic gilt als offensiv vielseitiger Spieler, der über die jungen Jahre aus der Sturmspitze weiter zurück ins Mittelfeld gerückt ist und dort im Angriff sowohl zentral als auch über die Flügel kommen kann – aber sich auch für Defensivarbeit nicht zu schade ist. Gerne werden Parallelen zu Bayern-Star Leon Goretzka gezogen.

Wolf statt Tiger oder Löwe

"Wir haben einen sehr guten Eindruck von ihm", sagt Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. "Ari ist ein sehr guter Angriffsspieler, seine Qualitäten liegen klar in Eins-gegen-Eins-Situationen. Er kann sehr gut dribbeln." Schon im vergangenen Sommer durfte Ibrahimovic bei den großen Stars mittrainieren, bekam eine Chance von Nagelsmann. In der Einheit soll der Youngster Berichten zufolge unbeschwert aufgespielt haben, vor Duellen auch mit dem humorlos verteidigenden Dayot Upamecano nicht zurückgeschreckt sein – und erzielte am Ende sogar ein Tor. Gute sechs Monate später ist Ibrahimovic mindestens einen Schritt weiter.

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Dass die ständigen Fragen nach dem großen Namensvetter einen Heranwachsenden aber durchaus auch bauchpinseln können, deutete Ibrahimovic im Mai 2021 an: "Der Tiger und der Löwe mögen stärker sein. Aber der Wolf performt nicht im Zirkus", schrieb er auf Instagram zu einem Foto. Und war damit dann doch mal ganz nahe dran an Zlatan Ibrahimovic.

Paul Wanner:

Eigentlich alles normal, oder? Dass der 16-Jährige aus dem beschaulichen Amtzell in Oberschwaben nun plötzlich bei den Profis des FC Bayern aufläuft, ist fast schon selbstverständlich – denn die Entwicklung schien bei Paul Wanner schon seit Jahren temporeicher als bei Gleichaltrigen. Schon bei seinem Ex-Klub SV Ravensburg habe der Hochbegabte stets eine Altersklasse höher gespielt, zitiert der SWR Wanners damaligen Jugendleiter Wolfgang Grünhagel. Und überhaupt sei sein ehemaliger Schützling "ein Wahnsinnstalent".

Ravensburg oder München – in der bayerischen Landeshauptstadt machte Wanner direkt dort weiter, wo er im "Tor zum Allgäu" aufgehört hatte: Tempo machen. Nur drei Jahre nach dem Wechsel zum Rekordmeister wurde der Angreifer im Sommer 2021 zur U19 befördert – mit damals noch 15 Jahren. Dort spielt er nun auch mit Ibrahimovic zusammen, wirbelt im Angriff der Jugend der "Roten". Er sei "ein Linksfuß mit sehr vielen guten Ideen, auch mit einem guten Zutrauen in seine Qualität bei den Profis", umschrieb Nagelsmann Wanners Fähigkeiten. "Er ist auf jeden Fall ein Spieler, den ich im Auge habe, den wir in Zukunft fördern müssen."

Angriffsduo mit Ibrahimovic

17 Spiele diese Saison, drei Tore, drei Vorlagen – Wanner überzeugt auch in der U19 der Bayern, ist offensiv ebenso vielseitig einsetzbar wie der gleichaltrige Ibrahimovic, bildete bei den Münchnern zuletzt unter Trainer Danny Galm auch gerne mal eine Flügelzange mit seinem DFB-Kollegen.

Ibrahmovic und Wanner waren vor der eiligen Berufung durch Nagelsmann gemeinsam mit der deutschen U19-Nationalmannschaft im Trainingslager in Spanien. Dann ging es in einer abenteuerlich schnellen Rückreise wieder nach München. Um gestern zum Einsatz zu kommen. Aber Tempo ist Paul Wanner ja gewöhnt.

Verwendete Quellen
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