Auf die Hoffnung folgte die Ernüchterung. Mario Götzes Chancen auf einen Einsatz im Champions-League-Finale am Samstag (ab 20.30 Uhr im t-online.de Live-Ticker) gegen den FC Bayern München sind wieder gesunken. Im ersten Mannschaftstraining seit seiner Verletzung hatte der Jungstar von Borussia Dortmund offensichtlich wieder Probleme mit seinem Oberschenkel.
Champions League - Finale
Als es zu einem Trainingsspiel kam, fasste sich Götze an die verletzte Stelle. Die Übungseinheit beendete er vorzeitig. Der künftige Bayern-Profi hatte sich im Halbfinal-Rückspiel der europäischen Fußball-Königsklasse bei Real Madrid am 30. April einen Muskelfaserriss an der Oberschenkelrückseite zugezogen.
Götze: "Kämpfe und arbeite hart für das Finale"
"Mario hat wieder etwas gespürt am Oberschenkel. Deshalb hat er abgebrochen. Wir wissen nicht, wie schlimm es ist und ob er es noch packt", zitiert "Bild.de" Dortmunds Manager Michael Zorc. Der Verein wies darauf hin, dass bereits vor der Übungseinheit ein kürzeres Training für Götze geplant gewesen sei. Eine Kernspinuntersuchung am Mittwoch soll Klarheit darüber bringen, ob es sich um eine normale Überlastungsreaktion der Muskulatur oder erneut um einen gesundheitlichen Rückschlag handelt. In diesem Fall wäre ein Comeback von Götze wohl so gut wie ausgeschlossen.
Beim Vormittagstraining hatte der Jungstar nur eine individuelle Laufeinheit absolviert. Ein Sichtschutz sollte dafür sorgen, dass er ungestört arbeiten kann. Götze meidet derzeit die Öffentlichkeit, auf dem Weg in die Kabine zog er sich das Trikot über den Kopf. Letztmals mit der Öffentlichkeit traf Götze vor Tagen in Kontakt - via Facebook: "Kämpfe und arbeite hart für das Finale."
Hummels pausiert planmäßig
Besser als bei Götze sieht es bei Hummels aus. Die Mannschafts-Ärzte gehen davon aus, dass der in London dabei sein wird. Eine Bänderdehnung im Außenband aus dem letzten Bundesliga-Saisonspiel gegen 1899 Hoffenheim (1:2) zwang den Dortmunder Abwehrchef am Dienstag erwartungsgemäß zu einer Pause. Die Belastungen sollen in den kommenden Tagen behutsam gesteigert werden.
Nach einer bisher so famosen Champions-League-Saison der Borussia will sich der Nationalverteidiger nicht mit der Finalteilnahme begnügen: "Helden im tatsächlichen Wortsinn können wir erst werden, wenn wir das Ding auch für uns entscheiden." Voller Vorfreude auf Wembley stellte der einstige Bayern-Profi den Fußballfans ein Spektakel in Aussicht: "Ich denke, dass dieses Spiel eines der am meisten umkämpften sein wird, das es je zwischen zwei deutschen Teams gab."