FC Bayern in der Einzelkritik: Drei Stars bekommen die Bestnote

Gegen Kiew präsentierte sich der FC Bayern dominant, konzentriert und eiskalt. Beim 5:0-Sieg konnten alle Stars überzeugen, doch drei stachen heraus. Die Einzelkritik.

Manuel Neuer: Der Bayern-Torwart wurde zu Beginn selten geprüft. Mit zunehmender Zeit kam es auch zu einigen Aktionen. Wenn, dann war er aber zur Stelle. Beispielsweise bei der Großchance Kiews in der 41. Minute, als der Nationalkeeper den Ball gerade so über die Querlatte lenkte. Auch kurz nach der Pause hellwach (47.). Fußballerisch dazu wieder einmal auf Topniveau, sodass auch DAZN-Experte Ralf Rangnick ihm zutrauen würde, in der dritten Liga als Feldspieler zu agieren. Eine fehlerfreie Leistung. Note 1

Alphonso Davies (bis 69. Minute): Stand in der asymmetrischen Viererkette sehr hoch, beteiligte sich viel am Offensivspiel und leitete einige Szenen ein. Defensiv ließ er jedoch die ein oder andere Lücke zu. Note 2

Lucas Hernández: Der Franzose hatte wenig zu tun, war aber gewohnt zweikampfstark in der Luft und am Boden. Note 3

Dayot Upamecano: Der Innenverteidiger war oft der letzte Mann und sicherte stark ab, wie beispielsweise in der 57. Minute, als er einen Steckpass technisch stark abfing. War aber nicht allzu oft gefordert und ließ ab und zu etwas Genauigkeit und Schärfe im Passspiel vermissen. Note 3

Niklas Süle: Der Innenverteidiger spielte gegen Kiew über rechts, bekam den Vorzug vor Pavard. Und der Nationalspieler machte seine Sache gut, agierte überraschend offensiv und schaltete sich immer wieder im letzten Drittel mit ein. Im Torabschluss jedoch zweimal sehr unpräzise und etwas vorschnell. Note 3

Leon Goretzka (bis 79.): Sein Wert bei den Bayern wird oft noch unterschätzt. Denn der Mann mit der Rückennummer acht macht nicht nur viele Meter, er spielt auch großartige Pässe, wie beispielsweise in der 59. Minute, als er Sané perfekt in Szene setzte. Note 2

Joshua Kimmich: Die Klasse des Sechsers ist unbestritten, auch wenn sein Spiel oft unauffällig ist. Auch gegen Kiew agierte er gewohnt sicher am Ball, verteilte das Spielgerät gut und dirigierte das Spiel der Bayern in aller Ruhe. Note 2

Leroy Sané (bis 79.): Eine Passquote von 93 Prozent, sieben erfolgreiche Dribblings, eine Torvorlage und ein Tor. Dazu immer wieder ein glänzendes Stellungsspiel und eine gute Technik. Leroy Sané zeigte wieder, was für ein großartiger Fußballer in ihm steckt. Note 1

Thomas Müller: In der ersten Hälfte war der Nationalspieler der beste Bayer. Überall war er zu finden, diente dazu als wichtige Anspielstation und schaffte so Überzahlsituationen. Dazu mit einem tollen Pass auf Lewandowski vor dem 1:0. Im zweiten Durchgang etwas blasser. Note 2

Serge Gnabry (bis 69.): In der ersten Hälfte gingen die Angriffe meist über links, doch im zweiten Abschnitt drehte Gnabry auf und agierte zunehmend dominanter. Dazu mit starkem Auge für seine Mitspieler. Sein Tor kurz vor der Auswechslung krönte eine gute Leistung. Note 2

Robert Lewandowski (bis 79.): Wie immer auf Topniveau, beteiligte sich auch gut am Spiel in Strafraumnähe, war zudem eiskalt in der Chancenverwertung. Sein Doppelpack erfüllte die Erwartungen. Note 1

Jamal Musiala (ab 69.): Sofort sehr bemüht und mutig am Ball. Verlor zwar auch einige Dribblings, zeigte aber den Hunger auf weitere Tore. Note 3

Benjamin Pavard (ab 69.): Ein relativ unauffälliger Abend nach seiner Einwechslung. Leistete sich aber auch keine großen Fehler. Note 3

Bouna Sarr (ab 79.): Kam spät für Leroy Sané in die Partie. Außer einem ungefährlichen Distanzschuss kam wenig von ihm. Ohne Note

Eric Maxim Choupo-Moting (ab 79.): Toller Auftritt, auch wenn ihm nur wenig Zeit blieb. Das Tor zum 5:0 zeigte, wie wichtig er als Joker sein kann. Ohne Note

Marcel Sabitzer (ab 79.): Ein unauffälliger Kurzauftritt des Neuzugangs. Ohne Note