Wegen massiver Anfeindungen und Beleidigungen gegen sich und seine Familie in den sozialen Medien hat der türkische Nationaltrainer Fatih Terim laut türkischen Medien Strafanzeigen gegen 21 Personen gestellt.
Zudem beantragte der 62-Jährige die Löschung der jeweiligen Kommentare bei Twitter und Instagram, die sich gegen ihn, seine Tochter Buse und seinen Schwiegersohn Volkan Bahcekapili gerichtet hatten.
Nach dem EM-Aus der Türken in der Vorrunde spekulieren Medien zudem über einen Rücktritt Terims. Demnach könnte er zu Galatasaray Istanbul zurückkehren und beim Klub von Weltmeister Lukas Podolski Trainer Jan Olde Riekerink ablösen.
Ärger auch mit einem Professor
Terim wird in der Heimat wegen seiner strengen Führung auch der Imperator genannt. Nach dem Sieg im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien - das Ausscheiden stand noch nicht fest - hatte er sich ungewohnt zugeknöpft gegeben.
"Sehen Sie es mir nach, aber ich werde Ihnen nichts sagen", meinte Terim trotz des ersten EM-Sieges. Zu sehr verärgert war der 62-Jährige wegen der zuvor heftigen Kritik an ihm.
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Ein Akademiker hatte ihm dabei besonders zugesetzt. "Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kritisiert uns ein Geschichtsprofessor. Das kann ich nicht fassen", hatte Terim am Tag vor dem Spiel bereits gewettert und dabei immer wieder den Kopf geschüttelt: "Ein Geschichtsprofessor."