Newsblog zur Frauen-EM Französin frustriert: DFB-Elf hat es nicht verdient
Die Fußball-Europameisterschaft der Frauen läuft. Alle wichtigen Entwicklungen zum Turnier erfahren Sie hier.
Seit dem 2. Juli ist die Schweiz das Zentrum des europäischen Fußballs. Zum ersten Mal trägt das Land eine Frauen-Europameisterschaft aus. 16 Nationalteams treten in acht Städten gegeneinander an, um den kontinentalen Titel zu gewinnen.
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Sonntag, 20. Juli 2025
Frankreich-Star: "Wir haben sie von A bis Z dominiert"
Nach der Niederlage im EM-Elfmeterkrimi gegen Deutschland hat sich die Französin Selma Bacha nicht gerade fair gezeigt. "Sie haben nichts geboten, sie haben gut verteidigt, sie waren aggressiv, aber wir haben sie von A bis Z dominiert", sagte die Verteidigerin laut der französischen Sportzeitung "L'Équipe". "Sie sind qualifiziert. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber nicht einmal verdient", befand die 24-Jährige und gab zu: "Ich bin eine schlechte Verliererin."
Auch Vizekapitänin Sakina Karchaoui war fassungslos. "Wir sind alle frustriert. Wir können es nicht glauben", sagte die 29-Jährige. "Wir müssen alles bewahren, was wir gut gemacht haben, alles, was uns vereint und zusammengebracht hat. Es ist unfair, aber was soll ich sagen?"
Trainer Laurent Bonadei, der die französische Mannschaft sei einem Jahr betreut, erkannte in seiner Enttäuschung allerdings die Leistung der DFB-Elf an. "Deutschland war heldenhaft. Wir müssen vor dieser deutschen Mannschaft den Hut ziehen", sagte der 55-Jährige.
Samstag, 19. Juli 2025
Zukunft offen: Verlässt Startrainerin Sundhage die Schweiz?
Die Zukunft der erfolgreichen Nationaltrainerin Pia Sundhage in der Schweiz ist auch nach dem Aus bei der Heim-EM offen. "Es ist in alle Richtungen alles möglich", berichtete Marion Daube, Direktorin Frauenfußball im Schweizerischen Fußballverband (SFV), am Samstagvormittag während der Fazit-Pressekonferenz. Sundhage bat um Zeit, die "vielen Eindrücke zu verarbeiten". Die Schwedin besitzt einen Vertrag bis zum Jahresende.
Das Turnier, aus dem sich die Schweizerinnen am Freitagabend mit einem 0:2 im Viertelfinale gegen den Weltmeister Spanien verabschiedeten, werten alle Verantwortlichen als großen Erfolg. "Wir haben während dieses Turniers ein neues Publikum gewonnen", sagte SFV-Präsident Dominique Blanc. "Leute, die normalerweise wenig ins Stadion kommen, die sich bisher kaum für Fußball interessiert haben. Viele Kinder und Familien."
Sundhage blickt mit großer Zufriedenheit auf ihre bisherige Amtszeit zurück. "Ich bin sehr stolz darauf, was wir in den vergangenen eineinhalb Jahren geleistet haben", sagte die 65-Jährige, die unter anderem die USA zu zwei Olympiasiegen geführt hat. "Es ist sehr schwierig, einen Menschen in der Schweiz zu verändern – mit unserem Fußballteam haben wir es geschafft." Ihre Spielerinnen "waren erst tief enttäuscht und traurig, aber haben in der Nacht auch noch getanzt".
Freitag, 18. Juli 2025
Deutschland unter Druck: Wird sie zur Geheimwaffe?
Sara Däbritz ist die Frankreich-Expertin im deutschen Team – und kann ihre Mitspielerinnen vor dem EM-Viertelfinale womöglich mit wichtigen Tipps versorgen. "Ich kenne natürlich viele der Mädels und weiß, wie sie spielen. Ich habe schon einen besonderen Bezug zu einigen Spielerinnen", sagte die 30-Jährige der Sportschau. Aber: In der Partie am Samstag (ab 21 Uhr im t-online-Liveticker) gebe es "die Freundschaft erst wieder nach dem Abpfiff – und auch dann erst wieder die Gespräche", ergänzte sie.
Däbritz, die bereits das Trikot von Paris Saint-Germain und Olympique Lyon getragen hat und ab Sommer für Real Madrid auflaufen wird, erwartet "sehr dynamische" und "technisch versierte" Französinnen mit einem "schnellen Umschaltspiel". Jeder im deutschen Team kenne "die Stärken Frankreichs. Da müssen wir total gegenhalten und unsere Stärken auf den Platz bringen", sagte sie: "Am Ende müssen wir es mehr wollen als Frankreich."
Bislang war Däbritz nur im letzten Gruppenspiel gegen Schweden (1:4) zu einem Kurzeinsatz gekommen. Gegen Frankreich könnte der Europameisterin von 2013 und Olympiasiegerin von 2016 aber eine wichtigere Rolle zuteilwerden. Das berichtet jedenfalls die "Bild". Demnach soll die routinierte Mittelfeldspielerin (109 Länderspiele) neben Elisa Senß und Sjoeke Nüsken von Beginn an ins Zentrum rücken.
Donnerstag, 17. Juli 2025
"Langsam, Bruder": Frankreich-Stars lachen Tränen
Große Erheiterung im französischen Nationalteam: Sandy Baltimore und Selma Bacha sind am Mittwoch von einer Reporterfrage überrascht worden und haben sich vor Lachen fast nicht mehr eingekriegt. Bei einer Pressekonferenz wollte ein Reporter wissen, ob er eine Frage auf Englisch stellen dürfe. "Sie spricht Englisch, Sandy", antwortete Bacha mit einem Lächeln im Gesicht zurück.
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Baltimore reagierte ebenfalls: "Sie (Bacha) auch." Daraufhin begann der Reporter damit, seine Frage zu stellen, die Gesichter der beiden Nationalspielerinnen veränderten sich prompt. "Langsam, Bruder", sagte Baltimore mit einem Lächeln. Auch Bacha bekam einen Lachanfall. Die 24-Jährige zeigte sich dennoch bemüht und fragte, ob sie die Frage in Englisch oder Französisch beantworten soll.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID