In Viertelfinal-Kracher gegen Frankreich Rot gegen DFB-Spielerin: So kam es zum Platzverweis

Das Viertelfinale gegen Mitfavorit Frankreich beginnt für die Mannschaft von Bundestrainer Christian Wück mit einem schweren Schlag. Eine DFB-Spielerin leistet sich einen folgenschweren Aussetzer.
Es war der denkbar schlechteste Start für die deutsche Nationalmannschaft ins EM-Viertelfinale gegen Frankreich: DFB-Verteidigerin Kathrin Hendrich musste nach einem Blackout schon in der zwölften Spielminute mit Rot vom Platz, durch den von ihr verursachten Elfmeter gingen die Französinnen in Führung. Hendrich war danach völlig aufgelöst, schlug die Hände vors Gesicht.
Was war passiert?
Die 11. Spielminute im altehrwürdigen St. Jakob-Park von Basel: Frankreichs Selma Bacha schlägt eine Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld lang und weit in den DFB-Strafraum. Dort hält Marie-Antoinette Katoto den Kopf rein, nickt den Ball im Getümmel aber deutlich neben das Tor.
Dann meldet sich aber der Video-Schiedsrichter (VAR) bei der Unparteiischen Tess Olofsson: Die Schwedin soll sich eine Szene anschauen. Verdacht: Rote Karte und Elfmeter.
Und erst in der Wiederholung wird klar: Abseits des Balles hat Hendrich die zum Freistoß einlaufende Griedge Mbock im Strafraum am langen Haarzopf festgehalten und damit daran gehindert, möglicherweise zum Ball zu kommen. Eine im Strafraumtrubel völlig unnötige Aktion von Hendrich.
Olofsson wertet das Ganze nach kurzer Sichtung der Bilder und Überlegung als Tätlichkeit der deutschen Spielerin – die bittere Folge: Rot für Hendrich, die es nicht fassen kann, und Elfmeter für "Les Bleues". Den verwandelte Grace Geyoro zur zwischenzeitlichen Führung für Frankreich. Und Deutschland musste sich durch diesen frühen Aussetzer direkt auf mindestens 75 Minuten in Unterzahl einstellen.
- Eigene Beobachtungen der Übertragung im ZDF