Anhaltende Verletzungsmisere "Frauenfußball-Problem?" Bundestrainer besorgt

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft muss erneut verletzungsbedingte Rückschläge verkraften – Bundestrainer Wück schlägt angesichts der jüngsten Entwicklungen Alarm.
Mit Lena Oberdorf und Bibiane Schulze Solano kehren zwei Spielerinnen nach einem Kreuzbandriss und über einem Jahr Verletzungspause in den DFB-Kader zurück. Währenddessen fehlen in den anstehenden beiden Nations-League-Halbfinalspielen gegen Frankreich (24. und 28. Oktober) Stammtorhüterin Ann-Katrin Berger wegen Knieproblemen und Stürmerin Giovanna Hoffmann, die sich, wie zuvor Oberdorf und Schulze Solano, einen Riss des Kreuzbandes zugezogen hat.
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Angesichts dieser gehäuft auftretenden, gleichartigen Verletzungen äußerte sich Bundestrainer Christian Wück am Dienstag bei der Kaderbekanntgabe deutlich: "Es ist ein Thema, wo wir uns natürlich Gedanken machen müssen, woran das liegt. Ob es ein Frauenfußball-Problem ist oder ob es ein Problem der Überbelastung ist."
Wück: "Medizinisch besser in den Griff kriegen"
Die Häufung der schweren Knieverletzungen beschränke sich nicht auf das deutsche Team, betonte der 52-Jährige. Auch andere Nationen wie Frankreich seien betroffen. "Wir müssen uns im Großen und Ganzen Gedanken machen, wie wir das medizinisch besser in den Griff kriegen." Besonders schwer wiegt für ihn der erneute Ausfall von Hoffmann, die bei der EM in der K.-o.-Phase eine zentrale Rolle einnehmen sollte: "Das trifft uns arg."
Auch hinter der Schwere der Verletzung von Berger steht aktuell ein Fragezeichen. Die erste Einschätzung sei zwar, dass kein Kreuzbandriss vorliege, so Wück. In den USA würden aber noch genauere Untersuchungen folgen. Er hoffe, "dass sie im möglichen Finale oder im Spiel um Platz drei oder vier wieder zur Verfügung steht und wir dann reden können". Die Finalspiele sind für Ende November und Anfang Dezember terminiert.
- Nachrichtenagentur SID
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