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Ex-Bayern-Star Douglas Costa: In Brasilien erwartet ihn ein Haftbefehl


Bayerns Ex-Wirbelwind
In seiner Heimat wartet auf ihn ein Haftbefehl


Aktualisiert am 26.09.2025Lesedauer: 4 Min.
Douglas Costa: Der Ex-Bayern-Star ist mittlerweile in Konflikt mit dem Gesetz geraten.Vergrößern des Bildes
Douglas Costa: Der Ex-Bayern-Star ist mittlerweile in Konflikt mit dem Gesetz geraten. (Quelle: LennartPreiss/imago-images-bilder)
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Beim FC Bayern mischte Douglas Costa mit seinen Dribblings die Bundesliga auf. Nach seinem Abschied aus Deutschland ging es mit seiner Karriere jedoch bergab. Jetzt droht ihm sogar eine Haftstrafe.

Die Bundesliga wird leergekauft und verliert alle ihre Stars. Wenn im Spätsommer das Transferfenster für Deutschlands höchste Spielklasse schließt, ist diese Beschwerde von Jahr zu Jahr wieder zu hören. In diesem Jahr gingen mit Florian Wirtz, Nick Woltemade, Xavi Simons und auch Benjamin Šeško wieder einige der spektakulärsten Spieler der Vorsaison ins Ausland.

Doch nicht immer bedeuten der Sprung ins Ausland und damit einhergehende hohe Ablösesummen auch tatsächlich einen Karrieresprung für die Profis. t-online wirft einen Blick auf angehende Superstars, die den ganz großen Durchbruch verpassten. Dazu zählt auch Bayerns ehemaliger brasilianischer Wirbelwind Douglas Costa.

Durchbruch in der Ukraine

Costa begann seine Fußballkarriere in seinem Heimatland in der Jugendabteilung von Grêmio Porto Alegre, wo er 2008 auch sein Profidebüt gab. In seinen ersten zwei Profijahren machte sich der schnelle, wendige und dribbelstarke Offensivspieler schnell einen Namen über die Grenzen Brasiliens hinaus. Schon früh sollen internationale Spitzenklubs – darunter auch der FC Bayern – Costa auf dem Zettel gehabt haben.

Den Schritt nach Europa wagte er im Alter von 19 Jahren – jedoch suchte er noch keine Topadresse auf. Zunächst verschlug es Costa in die Ukraine zu Schachtar Donezk. Es sollte sich als der genau richtige Schritt erweisen, denn in fünfeinhalb Jahren bei dem ukrainischen Topklub lieferte Costa nicht nur 38 Tore und 40 Vorlagen, sondern wurde Hauptbestandteil einer Mannschaft, die einige Titel sammelte: Fünfmal wurde Schachtar ukrainischer Meister, dreimal ukrainischer Pokalsieger und dreimal ukrainischer Superpokalsieger. Es war die titelreichste Zeit von Costas Karriere.

Erst gegen, dann für Bayern

Im Champions-League-Achtelfinale der Saison 2014/2015 traf Costa mit Schachtar auf den FC Bayern. Es wurde zu einem Vorspielen. Die Bayern-Bosse waren von der Leistung Costas so angetan, dass sie ihn im kommenden Sommer nach München holten und dafür sogar volle 30 Millionen Euro bezahlten.

Seine erste Saison beim deutschen Rekordmeister verlief vielversprechend. Unter Trainer Pep Guardiola bekam Costa viel Einsatzzeit, erzielte wettbewerbsübergreifend in 43 Spielen sieben Tore und lieferte 18 Vorlagen. Am Ende standen mit der Deutschen Meisterschaft und dem DFB-Pokalsieg zwei weitere Titel in seiner Vita.

Doch nach der Saison verließ Guardiola München, für ihn übernahm Carlo Ancelotti – und der Italiener setzte auf den Flügeln vor allem auf Franck Ribéry und Arjen Robben. Costas Einsatzzeiten halbierten sich fast. Während er in der Vorsaison noch über 3.400 Minuten für die Bayern auf dem Platz gestanden hatte, waren es in der ersten Saison unter Ancelotti nur noch gut 1.900 Minuten.

Costa beschwerte sich öffentlich

Neben dem fehlenden Vertrauen des neuen Trainers trugen dazu jedoch auch einige Verletzungen bei. Dennoch war Costa vor allem mit der Behandlung durch Ancelotti unzufrieden, beklagte sich öffentlich über den Mangel an Spielzeit. Das wiederum missfiel den Klub-Bossen. Das Verhältnis zwischen Spieler und Verein verschlechterte sich – und Costa ging.

Nach nur zwei Saisons verlieh der FC Bayern Costa nach Italien zu Juventus Turin. Bei der "Alten Dame" avancierte Costa in seiner ersten Saison mit zwölf Assists zum zweitbesten Vorlagengeber der Serie A, steuerte darüber hinaus noch vier weitere Tore bei. Mit dem italienischen Double wanderten zwei weitere Trophäen in Costas Schrank. Das war genug, damit Juventus ihn im Sommer 2018 für 40 Millionen Euro fest verpflichtete.

Verletzungen bremsen Costa aus

Doch fortan ging es mit Costa rapide bergab. Hauptverantwortlich dafür waren zahlreiche Muskelverletzungen. In der Saison 2018/2019 stand Costa aufgrund verschiedener Blessuren nur 969 Minuten in 25 Spielen auf dem Platz. In der darauffolgenden Saison waren es nur 1.084 Minuten in 29 Spielen.

Juventus hatte keine Verwendung mehr für den verletzungsanfälligen Spieler. Der suchte sein Glück an alter Wirkungsstätte und wechselte im Oktober 2020 noch mal per Leihe zurück zum FC Bayern. Doch auch dort bremste ihn in der Rückrunde ein Haarriss im Fuß aus, sodass er sich nicht weiterempfehlen konnte.

Für Costa begann nun eine Irrfahrt durch die Fußballwelt. Zunächst verlieh Juventus ihn zurück zu seinem Ausbildungsklub Gremio, der jedoch aus der ersten brasilianischen Liga abstieg. Für Costa ging es entsprechend weiter in die amerikanische MLS zu LA Galaxy, zunächst per Leihe, nach Auslaufen seines Vertrages in Turin dann fest.

Nebentätigkeit auf OnlyFans

In Los Angeles wurde Costa zu einem der Topverdiener im Team, konnte an seine einstigen sportlichen Leistungen jedoch nicht mehr anschließen, sodass ihn Galaxy schon im Oktober 2023 wieder ziehen ließ. Nach drei vereinslosen Monaten heuerte Costa im Januar 2024 noch einmal in seiner brasilianischen Heimat an, dieses Mal bei Fluminense. Doch auch dort blieb er nur sieben Monate, bevor beide Parteien den Vertrag wieder auflösten.

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Für Costa ging es nun auf einen anderen Kontinent. Im August 2024 heuerte er in Australien bei Sydney FC an. Statt sportliche Schlagzeilen zu machen, erregte Costa dort aber vor allem mit Aktivitäten neben dem Platz Aufsehen. Zunächst, indem er Teil der Plattform OnlyFans wurde. Bei dem Portal können exklusive Inhalte geteilt werden, die nur von Abonnenten eines jeweiligen Profils gegen Bezahlung eingesehen werden können. Zumeist handelt es sich dabei um erotische oder sogar pornografische Inhalte.

Doch im Rahmen einer Markenkampagne warb OnlyFans zuletzt auch einige Sportler und Sportlerinnen an, um auf der Plattform exklusive, nicht-erotische oder -pornografische Einblicke in ihr Leben zu geben. An dieser Kampagne beteiligte sich auch Costa.

Haftbefehl in Brasilien

Sportlich konnte Costa für Sydney in seiner ersten Saison immerhin sechs Tore und acht Vorlagen in 25 Spielen liefern. Eine Weiterbeschäftigung des Brasilianers war eigentlich auch für die laufende Saison geplant. Doch es kamen Probleme abseits des Platzes dazwischen.

In Brasilien wurde zuletzt ein Haftbefehl gegen Costa erlassen. Der Grund: Angeblich bis zu 78.000 Euro an Unterhaltszahlungen, die der Fußballer seiner Ex-Frau noch schuldig sein soll. Bis auf Weiteres darf Costa Brasilien nicht verlassen, konnte deshalb innerhalb der zwei Monate, die ihm Sydney FC Zeit gab, um die Angelegenheit zu klären, nicht zu seinem Klub zurückkehren.

Mitte September lösten Spieler und Klub den Vertrag deshalb in beiderseitigem Einvernehmen auf. Statt mit mittlerweile 35 Jahren auf die erneute Suche nach einem Klub zu gehen, muss sich Costa nun aber erst mal darum kümmern, nicht im Gefängnis zu landen.

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