Schlechte Karten hatten Anhänger der rechtsextremistischen NPD und ihr Landesvorsitzender Udo Pastörs beim Spiel des FC Hansa Rostock gegen die TuS Koblenz. Fans des FC Hansa drängten die Nazi-Schergen vor der Partie ab und verweigerten den Rechtsextremen unter "Nazis raus"-Rufen den Zugang zum Ostseestadion. Pastörs, NPD-Vorsitzender von Mecklenburg-Vorpommern und seine Begleiter konnten ihre Plätze nicht einnehmen und verließen kurz darauf das Stadion wieder. Das berichtet die "Zeit".
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Polizei und Ordnungsdienst im Einsatz
"20 Leute, zu denen auch Herr Pastörs gehörte, befanden sich am Eingang Südbereich, wo sie von Anhängern gesehen wurden, die daraufhin die Gruppe am Einlass hinderten", sagte Polizeisprecherin Dörte Lembke den "Norddeutschen Neuesten Nachrichten". Die Polizei habe anschließend den Ordnungsdienst der Arena unterstützt und die beiden Seiten voneinander getrennt.
NPD auf Stimmenfang?
Hintergrund des Stadionbesuchs der Rechtsextremen um Pastörs war wohl die Absicht, die Nähe zwischen NPD und Hansa Rostock zu demonstrieren und neue Mitstreiter zu gewinnen. Denn seit dieser Saison wird auf einem NPD-nahen Nachrichtenportal nach jedem Spiel ein kurzer Spielbericht des Drittligisten veröffentlicht. Auch einige Fans des FC Hansa werden dem rechten politischen Lager zugeordnet.
Rostocker Suptras gegen Nazis
Die Verantwortlichen des FC Hansa wollten die Geschehnisse nicht kommentieren. Klar distanziert von jeglicher politischer Motivation haben sich dagegen die Mitglieder des Suptras-Fanclubs. In einer Stellungnahme auf ihrer Website eine Stellungnahme heißt es: "Jeder Versuch, unseren Verein und seine Fanszene politisch zu beeinflussen oder komplett zu missbrauchen, ist zum Scheitern verurteilt! Jede Personengruppe, die entsprechendes versucht, hat die Konsequenzen zu tragen! Dass es uns allen hiermit ernst ist, hat gestern eine Gruppe Rechtsextremisten der NPD zu spüren bekommen. Der Auftritt dieser Personen ohne jeglichen Bezug zu Hansa Rostock stellte schlicht und ergreifend eine dreiste und dumme Provokation dar und fand ein dementsprechend schnelles Ende. Jede Politik, erst recht von extremistischer Art, hat bei Hansa Rostock nichts zu suchen!"