Im Streit um die Verteilung der Einnahmen aus der EM 2012 und der Absicherung für abgestellte Nationalspieler im Falle einer Verletzung hat der Europäische Fußball-Verband (UEFA) mit den Top-Klubs eine Einigung erzielt.
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Die UEFA garantiert den Vereinen aus der diesjährigen EM eine Summe von 55 Millionen Euro, die nach einem speziellen Schlüssel verteilt werden. Der Betrag wird bis zur EM 2016 in Frankreich sukzessive ansteigen. Die genauen Zahlen werden auf einem UEFA-Kongress am 22. März in Istanbul verkündet.
"Gewaltiger Durchbruch für den europäischen Klubfußball"
Schon vor der Europameisterschaft im kommenden Sommer werden alle Nationalspieler, die für einen europäischen Klub spielen, von der UEFA gegen in Länderspielen erlittene Verletzungen versichert. "Die Verhandlungen waren nicht immer einfach, aber wir haben einen Durchbruch in dieser Frage zustande bekommen", sagte Karl-Heinz Rummenigge, Vorsitzender der Interessenvertretung der europäischen Fußballvereine (ECA).
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Bayern-Chef Rummenigge zeigte sich sehr zufrieden mit der Übereinkunft. "Das ist ein gewaltiger Durchbruch für den europäischen Klubfußball", sagte er. "Mit dieser Vereinbarung hat die UEFA die Bedeutung der Klubs und ihren Beitrag für die Nationalmannschaften anerkannt. Es ist ein Beweis, dass in der europäischen Fußball-Familie auf einem fairen und kooperativen Weg Lösungen gefunden werden können."
Nur noch Doppel-Spieltage? Der Streit geht weiter
Außerdem einigten sich ECA und UEFA darauf, die August-Termine für Freundschafts-Länderspiele zu streichen. So soll es in Zukunft ausschließlich Doppel-Spieltage der Nationalmannschaften geben. Insgesamt sollen maximal neun solcher Spieltage innerhalb von zwei Jahren zulässig sein. Einzeln angesetzte Länderspiele wie die Partie der DFB-Auswahl am Mittwoch in Bremen gegen Frankreich wären damit ausgeschlossen.
Diese Regel steht allerdings unter dem großen Vorbehalt, dass die FIFA zustimmen müsste. Und vom Weltverband gab es prompt Kontra in dieser Frage, sie ließ offiziell verlauten: "Die FIFA ist überrascht von den jüngsten Aussagen der ECA." Die Bereitschaft, den internationalen Spielplan in dieser Hinsicht zu reformieren, hält sich in Zürich offenbar in engen Grenzen.