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"Trainer" - der Film: Aljoscha Pause präsentiert den Nachfolger von "Tom meets Zizou"


Fußball
Trainer: "Man muss ein Besessener sein"

Von t-online
31.05.2013Lesedauer: 3 Min.
Frank Schmidt motiviert sein Team - Aljoscha Pause ist mit der Kamera dabei.Vergrößern des BildesFrank Schmidt motiviert sein Team - Aljoscha Pause ist mit der Kamera dabei. (Quelle: Pausefilm)
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Von Mark Weidenfeller

"Es überrascht mich wirklich, dass nicht mehr auf der Strecke bleiben", sagt der ehemalige Bundesliga-Trainer Hans Meyer im Laufe des Films "Trainer" über den Job, den er fast 40 Jahre lang ausgeübt hat. Meyer weiß, wovon er spricht. Trotzdem sagt er auch, dass er "immer gerne zum Training gegangen" ist. Ralf Rangnick, der zwischenzeitlich an einem Burnout-Syndrom litt, sieht das genauso, fügt aber an: "Das ist ein echter Knochenjob."

Doch wie sieht dieser Knochenjob eigentlich aus? Wie genau arbeitet ein Trainer? Und ist der mögliche Erfolg am Ende einer Saison die ganze Arbeit und den fast schon unmenschlichen Druck wirklich wert? Genau diese Fragen stehen im Mittelpunkt des neuesten Projekts von Aljoscha Pause. Der Filmemacher mit "Tom meets Zizou" und "Trainer" zwei Filme über das harte Profi-Geschäft in die Kinos.

Die Kamera ist immer dabei

"Das Thema Trainer hat mich schon unheimlich lange beschäftigt. Und ein Film über diesen Beruf war schon lange überfällig. Also habe ich das in die Hand genommen", sagt Pause. Der 41-Jährige hat drei Profi-Trainer ein Jahr lang mit der Kamera begleitet. Er war immer dabei - in der Kabine während der Halbzeitansprache, bei den Trainingseinheiten - und sogar an der Seitenlinie.

Er dokumentiert die Geschichten von Heidenheims Trainer Frank Schmidt, der wie ein Besessener um den Aufstieg kämpft, von André Schubert, der beim FC St. Pauli mit vielen Schwierigkeiten zurechtkommen muss und von Stephan Schmidt vom SC Paderborn, der als Trainer-Neuling gleich die volle Härte des Geschäfts zu spüren bekommt. "Eigentlich wollte ich auch einen Trainer aus der Bundesliga begleiten", sagt Pause, der aber letztlich froh ist über seine Auswahl: "Diese drei Trainer waren ein Glücksgriff."

"Mir war es wichtig, mit offenem Visier zu arbeiten"

Denn die Protagonisten erlauben Pause komplett in ihren Alltag einzutauchen - so entsteht eine unglaubliche Nähe zur Trainerbranche. Pause hält drauf, auch in Krisenzeiten. "Mir war es wichtig, nicht rumzudrucksen, sondern mit offenem Visier zu arbeiten", sagt er. Pause, der bewusst auf Texte aus dem Off verzichtet hat, fragt nach. "Meine Arbeit sollte auf keinen Fall voyeuristisch sein, sondern seriös. Aber eben auch ehrlich." Und das ist ihm gelungen.

Er bekommt schonungslos offene Antworten. "Entscheidungen werden im Fußball oft von Menschen getroffen, die absolut keine Ahnung haben", sagt etwa Jürgen Klopp, einer von unzähligen Experten, die wie etwa Armin Veh, Peter Neururer oder DFB-Chefausbilder Frank Wormuth vor der Kamera Rede und Antwort stehen, um das Phänomen Trainerjob näher zu erläutern.

Zwei der drei Trainer verlieren ihren Job

Ein leider unvermeidliches Phänomen des Trainerjobs sind die häufigen Entlassungen. In dieser Saison mussten zwei Drittel aller Zweitliga-Trainer vorzeitig ihren Hut nehmen. Auch das wird im Film deutlich. Denn auch Stephan Schmidt und André Schubert werden im Laufe der Dreharbeiten vor die Tür gesetzt - also beinahe vor laufenden Kameras.

Trotzdem kommt es im Film zu einem großen Finale. Frank Schmidt hat mit seinen Heidenheimern am letzten Spieltag die große Chance, den Aufstieg in die zweite Liga perfekt zu machen. Das einzige, was fehlt, ist ein Sieg gegen die Offenbacher Kickers. Wie es ausgegangen ist? Das können Sie ab dem 13. Juni im Kino sehen.

"Man muss ein Besessener sein"

Wäre also nur noch eine Frage zu klären: Ist der Beruf des Trainers nun ein Traum- oder ein Albtraumjob? Pause beantwortet es so: "Es ist tatsächlich beides. Jeder Trainer spricht im Film von der Begeisterung für seinen Job und von dem tollen Gefühl, im Rampenlicht zu stehen. Aber dort im Rampenlicht ist es eben auch heiß. Eins steht fest: Dieser Job lässt dich nicht los - er begleitet die Trainer mit in ihre Träume. Man muss definitiv ein Besessener sein, um diesen Stress auszuhalten."

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