Gastgeber Marokko will wegen der sich ausweitenden Ebola-Epidemie in Westafrika die Austragung des Afrika-Cups 2015 verschieben. Vorgesehen ist das Turnier vom 17. Januar bis 8. Februar kommenden Jahres. Die marokkanische Regierung richtete einen entsprechenden Antrag an den afrikanischen Fußball-Verband CAF. Vorausgegangen war eine Entscheidung des marokkanischen Gesundheitsministeriums, "Menschenansammlungen und die Teilnahme von Ländern, in denen das Ebola-Fieber ausgebrochen ist, zu vermeiden".
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Die drei am stärksten von Ebola betroffenen Länder sind Guinea, Sierra Leone und Liberia. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind bislang rund 4000 Menschen an Ebola gestorben, die Tendenz ist deutlich steigend. Rund 8000 Menschen haben sich mit dem gefährlichen Virus infiziert.
Frauen-Turnier startet planmäßig
Trotz der Gefährdung durch das Ebola-Virus beginnt am Samstag in Namibias Hauptstadt Windhoek dagegen das Finalturnier der Frauen um den neunten Afrika-Cup. "Das Turnier ist sicher", erklärte Donata Ngunovandu, Leiterin der medizinischen Abteilung des Organisationskomitees LOC.
Eine Poli-Klinik am Hotel der Mannschaften und medizinische Räume in den beiden Turnierstadien sind eingerichtet. Zudem halten sich zwei Notfall-Ambulanzen bereit.
Vier Teams aus der Gefahrenregion
Vier der acht teilnehmenden Teams kommen aus der gefährdeten Region Westafrika: Nigeria, Ghana, Kamerun und die Elfenbeinküste. Die Mitglieder dieser Mannschaften wurden beim Eintreffen am Flughafen in Windhoek eingehend medizinisch untersucht. Verdachtsfälle auf Ebola wurden nicht gefunden.
WHO hatte von Absage abgeraten
Im Vorfeld des Afrika-Cups hatte es Stimmen gegeben, die Veranstaltung wegen der Ebola-Gefahr zu verschieben. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte jedoch keine Absage empfohlen. Bei dem Turnier, das am 25. Oktober beendet wird, qualifizieren sich der Afrika-Meister, der Finalgegner und der Drittplatzierte für die WM 2015 in Kanada. Titelverteidiger ist Rekordmeister Nigeria.