Einmal mehr haben die Fans und nicht die Protagonisten auf dem Fußball-Feld für Schlagzeilen gesorgt. Weil es Probleme bei der Einlasskontrolle gab, wurde das Abstiegsduell in der 3. Liga zwischen Borussia Dortmund II und dem FC Hansa Rostock, das 1:1 (1:0) endete, mit mehr als anderthalb Stunden Verspätung angepfiffen. Zuvor hatte die Polizei einen Heimblock der BVB-Fans geräumt, weil sich eine Gruppe von rund 230 Borussia-Fans "aus dem Ultrabereich" Zugang zum Stadion Rote Erde verschafft hatte, ohne von den Ordnern kontrolliert worden zu sein.
"Das war der Grund für die Verschiebung. Das Spiel konnte dann aber angepfiffen werden. Es wurden die Personalien von zahlreichen Personen festgestellt", sagte ein Dortmunder Polizeisprecher. Zuvor waren bereits kurz nach dem Eintreffen von Hansa-Fans einige BVB-Anhänger zum Gästefan-Bereich gerannt und hatten teilweise vermummt einige Rostocker Anhänger provoziert. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot im Einsatz und sperrte zunächst die Eingänge des Stadions ab.
Strafverfahren eingeleitet
Laut Polizeiangaben will der Verein gegen beteiligte Fans "Anzeige wegen Hausfriedensbruch stellen". Außerdem würden Strafverfahren eingeleitet. Verletzt wurde bei dem Vorfall nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Auch gab es keine Festnahmen.
Die Tore im Spiel erzielten dann Derstroff (7.) und Blacha (53.). Im zweiten Sonntagsspiel gewann die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 1:0 (0:0) gegen Jahn Regensburg. Damian Roßbach (90.) traf für die Mainzer.