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Robert Hoyzer schuldet dem DFB noch fast 100.000 Euro


Hoyzer schuldet dem DFB noch fast 100.000 Euro

Von t-online
Aktualisiert am 21.01.2015Lesedauer: 2 Min.
Robert Hoyzer blickt mit Schuldbewusstsein auf den Schiedsrichter-Skandal zurück.Vergrößern des BildesRobert Hoyzer blickt mit Schuldbewusstsein auf den Schiedsrichter-Skandal zurück. (Quelle: Matthias Koch/imago-images-bilder)
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Vor zehn Jahren erschütterte der Wett- und Manipulationsskandal um Schiedsrichter Robert Hoyzer den deutschen Profifußball. Einen ähnlich prominenten Fall gab es seither nie wieder, doch der mittlerweile 35-Jährige hält zukünftige Manipulationen für möglich.

"Der Fußball ist weiterhin in großer Gefahr", sagte Hoyzer in einem Interview mit der "Sport Bild". Deswegen sei sein Rat gefragt, so der frühere Skandal-Referee weiter: "Ich wurde immer mal wieder angefragt, um Hilfestellungen zu diesem Thema zu geben. Beispielsweise von Interpol und Sportradar."

"Nur schwer kontrollierbar"

Er plädiert deshalb dafür, das Wettangebot zu minimieren. "Gerade die unteren Spielklassen sollten komplett aus dem Programm genommen werden", riet Hoyzer und bezeichnete den Wettmarkt als "nach wie vor undurchsichtig, wahnsinnig dynamisch und nur schwer kontrollierbar".

Hoyzer trat nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen ihn am 22. Januar 2005 als Schiedsrichter zurück, um sich der DFB-Gerichtsbarkeit zu entziehen. Wenige Tage später gab er die Vorwürfe in eine schriftlichen Erklärung zu. Vier Spiele hatte er verpfiffen und dafür 67.000 Euro von den Hintermännern erhalten. Er wurde später wegen seines Vergehens zu zwei Jahren und fünf Monaten Haft ohne Bewährung wegen Beihilfe zum Betrug verurteilt.

"Persönliche Unreife"

Die Frage nach seinen Motiven für die Manipulationen stelle er sich nicht mehr. "Getrieben von Oberflächlichkeit, persönlicher Unreife, dem Streben nach Ansehen, Schönheit, Geld, Lifestyle, Autos fliegt dir dein eigenes Leben irgendwann um die Ohren", sagte Hoyzer, der 2011 vom DFB begnadigt wurde und dies als wichtigstes Stück für seinen persönlichen Weg bezeichnete.

Heute bereut Hoyzer, der mittlerweile in einer Medien-Agentur arbeitet und ehrenamtlich für den Viertligisten Berliner AK tätig ist, seine Verfehlungen: "Ich habe meine Lektion gelernt."

Habe nie wieder gewettet

Er habe nie wieder auf Fußballspiele gewettet oder Geld gesetzt, sagte er: "Keinen einzigen Cent. Punkt." Monatlich muss er 700 Euro an den DFB zahlen, um seine Strafe von 126.000 Euro abzutragen. Aktuell hat er bereits 33.800 Euro davon getilgt, gibt aber zu, dass er noch lange zahlen muss: "Es fehlen noch elf Jahre."

Hoyzer hat mit "Hoyzern" kein Problem

"Hoyzern" ist mittlerweile ein gängiger Begriff auf den Fußballplätzen. Der ehemalige Skandal-Schiedsrichter hat mit der Verballhornung seines Namens allerdings kein Problem. "Ich bin manchmal im Stadion selbst so angespannt und stinkig auf den Unparteiischen, dass ich fast mitschreie, wenn die Leute 'Hoyzer, Hoyzer' rufen", sagte er.

Nach dem öffentlich werden seines Betrugs habe er nur noch einmal die Pfeife in den Mund genommen, erzählte Hoyzer weiter – bei einem privaten Fußballspiel von Oliver Pocher. Aber unter bestimmten Voraussetzungen würde er die Rolle als Referee noch einmal ausfüllen: "Ich könnte mir vorstellen, für einen guten Zweck zu pfeifen."

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