Rassismus: FIFA kündigt drastische Strafen an
Im Kampf gegen Rassismus in Fußball-Stadien geht die FIFA einen revolutionären Schritt nach vorne. Wer sich Verfehlungen leistet, muss mit harten Konsequenzen rechnen.
Im Falle von rassistischen Zwischenfällen während Spielen der Fußball-WM 2018 (14. Juni bis 15. Juli) in Russland können die Schiedsrichter die Partien unter- oder sogar gänzlich abbrechen. Der Kampf gegen Diskriminierung sei "eine unserer wichtigsten Aufgaben", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino in einem vom Weltverband veröffentlichten Video.
Der Weltverband werde "sicherstellen, dass es zu keinen Zwischenfällen" komme, sagte der Schweizer: "Und wenn doch, können die Unparteiischen zum ersten Mal bei einer WM auf einen Drei-Punkte-Plan zurückgreifen und das Spiel unter- oder sogar abbrechen."
Vorfreude auf die Gruppen-Auslosung
Grundsätzlich erwartet Infantino in Russland "fantastische Spiele". Schon in der Qualifikation sei die Qualität der Partien "überragend" gewesen, sagte er: "Die besten Spieler der Welt werden dabei sein, unter anderem die drei Finalisten der diesjährigen Weltfußballer-Wahl."
Bei dieser hatte sich Ende Oktober Europameister Cristiano Ronaldo (Portugal) gegen seinen Dauerrivalen Lionel Messi (Argentinien) und 222-Millionen-Mann Neymar (Brasilien) durchgesetzt. "Ich freue mich sehr auf die Gruppen-Auslosung", sagte Infantino mit Blick auf den 1. Dezember, wenn im Moskauer Kreml die Kugeln gezogen werden: "Dann werden wir sehen, wer gegen wen spielt."