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Nach WM-Debakel: So läuft die Woche der Wahrheit für die DFB-Führung


Gipfeltreffen und Kader-Frage
So läuft die Woche der Wahrheit für die DFB-Führung

Von sid, t-online
Aktualisiert am 20.08.2018Lesedauer: 3 Min.
Eine spannende und wichtige Woche für Bundestrainer Joachim Löw. Welche Schlüsse hat er aus dem WM-Desaster gezogen? Welche Änderungen wird er vornehmen?Vergrößern des BildesEine spannende und wichtige Woche für Bundestrainer Joachim Löw. Welche Schlüsse hat er aus dem WM-Desaster gezogen? Welche Änderungen wird er vornehmen? (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Kommende Woche wird der Kader für den Neustart bekannt gegeben. Vorher gibt es für Löw, Bierhoff und Grindel das große Gipfeltreffen mit DFL und Vereinsvertretern. Wer dabei ist und wie es weitergeht.

Wenn es für Joachim Löw und Oliver Bierhoff optimal läuft, können sie schon beim Auftakt in ihre "tollen Tage" den Kampf gegen den WM-Kater gewinnen. Mit einem Gipfeltreffen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) beginnt am Dienstag die heiße Phase der WM-Aufarbeitung. Sollte die angezählte Führung der Nationalmannschaft die Spitzenfunktionäre in einem Austausch mit ihren Auskünften überzeugen, dürfte der Gang vor das DFB-Präsidium (Freitag) und die Bekanntgabe des Kaders für den Neustart (29. August) nur noch halb so schwer werden.

Bierhoff soll entlastet werden

Die Liste der Teilnehmer des "Krisengipfels" in Frankfurt/Main liest sich wie das "Who is Who" des deutschen Fußballs. DFB-Präsident Reinhard Grindel, DFL-Präsident Reinhard Rauball, Vertreter der Topklubs um Bayern München sowie Abgesandte anderer Profivereine wie Ex-DFB-Teamchef Rudi Völler (Bayer Leverkusen) werden hören, was der Bundestrainer und der Nationalmannschaftsdirektor zu sagen haben. Da Grindel gemeinsam mit Rauball eingeladen hat, soll offensichtlich ein Schulterschluss inszeniert werden – auch um die Bewerbung für die EM-Endrunde 2024 nicht zu gefährden.

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Im Vorfeld des Treffens ließ Grindel bereits tief greifende Veränderungen anklingen. In der DFB-Struktur soll Bierhoff entlastet werden. Grindel kündigte in der "Bild am Sonntag" die Wiedereinstellung eines Sportdirektors sowie eines Leiters für das Akademie-Projekt an, die dann aber weiter Bierhoff unterstellt sein werden. Zudem denke er an "mehr öffentliche Trainingseinheiten" und "niedrigere Ticketpreise". Auch der von Bierhoff ins Leben gerufene Begriff "Die Mannschaft" soll auf den Prüfstand kommen.

Grindel hat Hoeneß offenbar ins Boot geholt

Das Lob von Bayern-Präsident Uli Hoeneß in Richtung von Grindel im Vorfeld des Treffens legt die Vermutung nahe, dass der DFB-Boss den Branchenführer bereits ins Boot geholt hat. Es sei gut gewesen, "keine Schnellschlüsse" vorzunehmen, hatte Hoeneß bei Sky Sport News HD gesagt. Klar sei, "dass sich am Ende das ein oder andere ändern muss". In diesem Zusammenhang forderte der 66-Jährige wieder mehr Fan-Nähe und das Nachdenken über den Umfang des Marketings.

In diesen Bereichen ist Bierhoff gefragt. Löw wird andere Antworten geben müssen. Die veraltete Spielweise, sein kritisierter Führungsstil, die Kaderzusammensetzung, die Auswirkungen der Erdogan-Affäre, die Überheblichkeit der Stars und der mangelnde Zusammenhalt sind nur einige der Themen.

"Jeder muss sein Ego in den Hintergrund stellen"

Mit Blick auf die Nominierung des Kaders für die Spiele am 6. September in München gegen Weltmeister Frankreich und am 9. September in Sinsheim gegen Peru hat Kapitän Manuel Neuer bereits die Richtung vorgegeben. "Wir brauchen Spieler, die hungrig sind. Spieler, die besessen davon sind, mit Stolz für die Nationalmannschaft spielen zu können und auch wollen", sagte Neuer bei Eurosport: "Es ist ja keine Pflicht, Nationalspieler zu sein, sondern in erster Linie eine Ehre."

Ähnlich äußerte sich Toni Kroos. Die Mannschaft müsse "wieder dahinkommen, dass jeder sein Ego in den Hintergrund stellt, sich und seine Stärken zum Wohl des Teams einbringt und der mannschaftliche Erfolg im Mittelpunkt steht", sagt er der "Bild"-Zeitung: "Wer nur auf Lobeshymnen hört und dann denkt, er ist der Beste, Tollste und Schönste, der tut sich schwer damit, wenn er plötzlich auf der Bank sitzt."

Erst zwei Rücktritte im Nationalteam

Wie groß die Veränderungen im Kader sein werden, ist noch offen. Bisher haben lediglich Mesut Özil und Mario Gomez (mit Hintertürchen) ihren Rücktritt erklärt. Als erstes wird wohl das DFB-Präsidium bei seiner Sitzung vor dem Bundesliga-Auftakt am Freitag in München über das Personal informiert, das den auf Platz 15 der Fifa-Weltrangliste abgestürzten viermaligen Weltmeister aus der Krise führen soll.

Falls Löw einen halbwegs vernünftigen Plan vorlegen kann, dürfte es zumindest bis zum 27. September kein öffentliches Störfeuer vonseiten der Funktionäre und der Klubs mehr geben – an diesem Tag vergibt die Europäische Fußball-Union (Uefa) die EM-Endrunde. Was danach passiert, ist offen. Löw, Bierhoff wie auch Grindel helfen jedenfalls nur Erfolge auf und abseits des Platzes, um die Kritik endgültig verstummen zu lassen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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