Gala gegen Serbien: Die U21 in der Einzelkritik

Alexander Nübel: Nächste tadellose Leistung des Schalkers. Konnte sich gegen die Serben fast noch seltener auszeichnen als gegen die abschlusschwachen Dänen. Musste sich nur bei einem Jovic-Schuss einmal gaaanz lang machen. Beim Elfer machtlos. Note: 3

Timo Baumgartl: Half Nebenmann Tah bei der Betreuung Jovics, wo immer er konnte. Ansonsten bekam er es immer wieder mit dem in die Spitze aufrückenden Pantic zu tun. Der wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Souverän. Note: 3

Lukas Klostermann: Beschränkte sich erneut eher auf seine defensiven Aufgaben. Zeigte dem schnellen Radonjic dabei aber mit noch mehr Schnelligkeit und viel Cleverness seine Grenzen auf. Note: 3

Jonathan Tah: Der Kapitän kümmerte sich vornehmlich darum, Luka Jovic kaltzustellen. Gut möglich, dass der serbische Superstar zwischenzeitlich ins Frieren geriet. Note: 2

Benjamin Henrichs: Bearbeitete den linken Flügel mit großer Kompromisslosigkeit in den Zweikämpfen und jeder Menge offensivem Elan. Diesmal kam auch öfter sein letzter Pass an, beispielsweise als er den Ball vor dem 3:0 auf Waldschmidt gut durchsteckte. Note: 2

Florian Neuhaus: Empfahl sich in der zweiten Halbzeit gegen Dänemark für die Startelf. Auch diesmal bereicherte seine Hereinnahme das deutsche Spiel. Der enorme Zug zum Tor des Gladbachers sorgte nicht nur für mehr Zielstrebigkeit, sondern schaffte auch immer wieder dem Team wohltuende Räume. Erzwang zudem ganz stark den Ballgewinn vor dem 2:0. Und: Immer mit dem Auge für den tödlichen Pass. Note: 2

Maximilian Eggestein: War im Vergleich zum Dänemark-Spiel und nach der Herausnahme von Arne Maier als zentraler Mann vor der Abwehr defensiv etwas mehr gefordert. Verrichtete seine (fürs Team wichtige) Arbeit zwar unauffällig – aber mit Bravour. Nach dem 3:0 packte ihn auch ihn der Offensivgeist. Nach 67 Minuten kam Maier. Note: 2

Mahmoud Dahoud: Kam in der linken Position der zentralen Dreierkette im Mittelfeld diesmal etwas besser zur Geltung als gegen die Dänen. Bot sich besser in den sich öffnenden Lücken an, um dann die Bälle zu verteilen und seine Kombinationsfähigkeit einzubringen. Sein Abschlussversuch mit der Hacke (35.) war was fürs Auge. Belohnte sich dann mit dem platzierten Treffer zum 4:0. Verursachte aber den unnötigen Elfmeter, der zum 1:5 führte. Note: 2

Luca Waldschmidt: Absoluter Fixpunkt im deutschen Offensivspiel. Macht zum einen die Bälle immer wieder clever fest, bringt zum anderen aber auch seine ansteckende Spielfreude ein. Bei seinen Abschlüssen wird es eigentlich immer brandgefährlich. Nachweise erbrachte er beim 2:0, dem Solo mit eiskalter Vollendung zum 3:0 und beim Treffer zum 5:0. Damit führt er die EM-Torschützenliste an. Note: 1

Levin Öztunali: Trainer Kuntz setzte gegen die physisch starken Serben erneut auf seine Dynamik, obwohl auch der technisch stärkere Nadiem Amiri für seine Position gehandelt wurde. Allein sein Pass, mit dem er Torschütze Richter vor dem 1:0 freispielte, war seine Nominierung wert. Scheiterte in der 42. Minute an der Latte. Zur Halbzeit ersetzte ihn Amiri. Note: 2

Marco Richter: Dem Doppeltorschützen aus dem ersten Spiel war seine vor Selbstbewusstsein angeschwollene Brust anzumerken. Versuchte erneut, frech zu spielen. Und auch wenn ihm nicht immer alles gelang, hatte er immer noch genügend starke Aktionen. Traf per feinem Chip zum 1:0 und gab die mustergültige Vorlage vor dem 2:0. Richter ist bislang einer der Spieler des Turniers. Nach 74 Minuten wurde Nmecha für ihn eingewechselt. Note: 2

Nadiem Amiri: Kuntz wollte dem Hoffenheimer in der zweiten Halbzeit Spielpraxis verschaffen. Und Amiri zeigte durchaus, was er der Mannschaft geben könnte: Ideen, Dribblings – und Abschlüsse. Zweimal war er ganz nah an einem Treffer dran. Note: 3