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U21-EM-Finale: Darum verlor die Nationalmannschaft gegen Spanien


Pleite im EM-Finale
Unglücklicher Ausgang: Deshalb verlor das DFB-Team gegen Spanien

Eine Analyse von Constantin Eckner

Aktualisiert am 01.07.2019Lesedauer: 3 Min.
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Alle Mühe hat nicht geholfen: Deutschland verlor am Sonntag das EM-Finale gegen Spanien.Vergrößern des Bildes
Alle Mühe hat nicht geholfen: Deutschland verlor am Sonntag das EM-Finale gegen Spanien. (Quelle: t-online.de/imago-images-bilder)

Deutschland hat das Finale der U21-Europameisterschaft gegen Spanien verloren. Dabei erholten sich die DFB-Talente von einer katastrophalen Anfangsphase und waren streckenweise überlegen. Die taktische Analyse.

Bundestrainer Stefan Kuntz nahm im Vergleich zum Halbfinale zwei personelle Änderungen vor: Benjamin Henrichs kehrte nach seiner Sperre auf die Linksverteidiger-Position zurück. Und Suat Serdar stand anstelle von Florian Neuhaus in der Startelf, nachdem Neuhaus gegen Rumänien nicht die sonst so wichtigen Akzente in der Offensive setzen konnte. Taktisch änderte Kuntz jedoch nichts. Es blieb beim 4-3-3 – nur eben mit Serdar an der Seite von Mahmoud Dahoud im offensiven Mittelfeld.

Insbesondere in den ersten 15 bis 20 Minuten der Partie sah es nach einer einseitigen Angelegenheit aus. Die Spanier dominierten den Ball und setzten Deutschland ständig unter Druck. Die DFB-Elf spielte ein eher verhaltenes Pressing und verteidigte mit fünf Mann an der Mittellinie, um Spanien keine Durchbrüche zu ermöglichen.

Die Iberer positionierten zumeist vier bis fünf Offensivkräfte zwischen dem deutschen Mittelfeld und der deutschen Abwehrreihe. In diesen sogenannten Zwischenlinienraum sollte der Ball gelangen. Deutschland wollte seinerseits genau dies verhindern. Das gelang der Mannschaft von Kuntz auch zeitweilig.

Aber nach Ballgewinnen fehlte den Deutschen jegliche Stabilität. Die Spanier spielten ihr Pressing wie die DFB-Auswahl in einer 4-5-1-Formation, aber rückten viel aggressiver nach vorn. Regelmäßig schlug Deutschland den Ball unter Druck ins Aus oder unkontrolliert in die Füße der Spanier. Gerade diese schnellen Ballverluste ermöglichten die zeitweilige Überlegenheit Spaniens.

Mehr Zug nach vorn

Nach dem 1:0 durch Fabián Ruiz, das eben infolge eines Durchbruchs im erwähnten Zwischenlinienraum fiel, gingen die Deutschen von Minute zu Minute mehr Risiko. In den tieferen Spielfeldzonen kombinierten gerade Dahoud und Maximilian Eggestein gegen das spanische Pressing und bereiteten die Vorstöße der Deutschen vor.

Anschließend durften sich Luca Waldschmidt und die Flügelstürmer austoben. Letztlich mangelte es der DFB-Elf nur am entscheidenden letzten Pass. Manchmal kam dieser zu unpräzise in den Strafraum. Und in anderen Fällen fehlte die Besetzung im Rückraum. Wohl auch deshalb wechselte Kuntz in der zweiten Halbzeit Neuhaus für Serdar ein. Denn mit Neuhaus kam noch mehr Offensivdruck aus dem Mittelfeld.

Allerdings blieb auch mit dem eingewechselten Gladbacher der erste deutsche Treffer aus, während die Spanier nach einem Konter von einem Patzer von Torhüter Alexander Nübel profitierten. Das Anschlusstor durch Nadiem Amiri fiel zu spät.

Plädoyer für Ballbesitzfußball

Dieses EM-Finale war ein guter Beleg, dass eine reine Konterstrategie eben nicht aufgehen muss. Nicht selten wird deutschen Teams vorgeworfen, sich durch zu viel Ballbesitz verwundbar zu machen. In der Anfangsphase hatten die Deutschen nahezu gar keinen Ballbesitz und konnten aufgrund der fehlenden Entlastung dem spanischen Druck nur schwerlich standhalten.


Erst als die DFB-Elf selbst mehr riskierte und nicht nur auf defensive Absicherung bedacht war, blieb der Ball vermehrt in den eigenen Reihen. Und das führte unweigerlich zu Feldvorteilen. Die Spanier konnten ihr aggressives Pressing nicht über 90 Minuten durchziehen. Es ergaben sich Chancen, die das deutsche Team allerdings nicht nutzte – und deshalb als der unglückliche Verlierer vom Platz ging.

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