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Affäre um Vergabe der WM 2006: Franz Beckenbauer nicht mehr vernehmungsfähig


WM-Affäre: Beckenbauer wohl nicht mehr vernehmungsfähig

Von t-online, sid, BZU

Aktualisiert am 20.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Wird im September 74 Jahre alt: Franz Beckenbauer.Vergrößern des BildesWird im September 74 Jahre alt: Franz Beckenbauer. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Die Affäre um die WM 2006 ist immer noch nicht final aufgearbeitet. Zu den Verdächtigen zählt dabei auch Franz Beckenbauer. Doch die Fußball-Legende ist offenbar nicht mehr vernehmungsfähig. Der mögliche Grund: die Gesundheit.

Die Ermittlungen gegen Franz Beckenbauer im Zuge der WM-Affäre nehmen eine neue Wendung. Wie die "Neue Zürcher Zeitung" berichtet, soll der 73-Jährige aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr vernehmungsfähig sein. Das belegen demnach mehrere ärztliche Atteste. Beckenbauer hatte sich zuletzt zwei Herz-OPs unterziehen müssen sowie einen Augeninfarkt erlitten, in dessen Folge sein Sehvermögen auf einem Auge stark eingeschränkt ist.

Beim "Kaiser" droht nun die Verjährung der möglichen Straftat. Im April 2020 wären die 15 Jahre seit der dubiosen Zahlung vorbei. Und durch die aktuelle "Einvernahme- und Verhandlungsunfähigkeit" des "Kaisers" ist eine Gerichtsverhandlung nicht möglich.

Was wird Beckenbauer vorgeworfen?

Neben Beckenbauer werden die früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger (74) und Wolfgang Niersbach (68), der ehemalige Generalsekretär Horst R. Schmidt (77) sowie der frühere Fifa-Generalsekretär Urs Linsi (70) beschuldigt. Ihre Verfahren sollen nun von Beckenbauers Fall getrennt vorangetrieben werden, um eine Verjährung zu vermeiden. Laut der Schweizer Bundesanwaltschaft geht es um den "Verdacht des Betrugs, der ungetreuen Geschäftsbesorgung, der Geldwäscherei sowie der Veruntreuung". Für alle Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.

Konkret geht es um 6,7 Millionen Euro, die 2005 vom deutschen WM-Organisationskomitee über die Fifa mutmaßlich an den früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus überwiesen worden sind. Exakt diese Summe war drei Jahre zuvor offenkundig in Form von Vorleistungen von Beckenbauer und Louis-Dreyfus an den früheren Fifa-Skandalfunktionär Mohamed bin Hammam nach Katar geflossen.


Die Bundesanwaltschaft hatte das Verfahren bereits am 6. November 2015 eröffnet, bisher ist noch kein Fall zur Anklage gekommen. Bis Ende April 2020 muss allerdings ein erstinstanzliches Urteil des Bundesstrafgerichts in Bellinzona vorliegen, um die Verjährung zu vermeiden.

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